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08:12 Uhr, 21.01.2010

Opel-Standort Antwerpen vor dem Aus

Berlin (BoerseGo.de) - Der Opel-Standort in Antwerpen steht offenbar vor dem Aus. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" hat der neue Opel-Chef Nick Reilly gegen den Widerstand der Beschäftigten beschlossen, das belgische Werk in den nächsten Monaten zu schließen. Offiziell bestätigt wurden die Pläne bisher nicht. Opel teilte nur mit, dass es "derzeit nichts Neues in Sachen Antwerpen zu verkünden" gebe.

Tatsächlich seien die Betriebsräte der europäischen Opel-Standorte nach Angaben der "Welt" am Montag in einer Telefonkonferenz vom Konzernbetriebsratsvorsitzenden Klaus Franz über Reillys Pläne informiert worden. Am Dienstag habe dann auch Opel-Chef Reilly selbst den Arbeitnehmervertretern erklärt, dass er die Schließung Antwerpens einleiten wolle, so die Zeitung unter Berufung auf vertraute Kreise. Um sein Vorhaben schnell umsetzen zu können, wolle Reilly nun die rechtlich notwendigen Schritte einleiten und das Europäische Steuerungskomitee der Opel-Betriebsräte sowie die belgische Regierung informieren.

In Antwerpen laufen bislang drei Modelle des Kompaktwagens Astra vom Band: der Caravan, der Dreitürer und das Astra Cabrio. Die Produktion des Dreitürers sowie des Caravans soll offenbar ins Bochumer Opel-Werk verlagert werden, um in der Ruhrgebietsstadt die Auslastung zu erhöhen. In Belgien soll bis zu dessen Auslaufen künftig nur noch das Cabriolet gebaut werden. Doch da von diesem Modell nur 5.000 Fahrzeuge pro Jahr produziert würden, reiche für die Herstellung auch eine Restbelegschaft. Dem Großteil der aktuell rund 2.500 Beschäftigten drohe daher die Arbeitslosigkeit.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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