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12:41 Uhr, 23.08.2012

Opel führt Kurzarbeit ein

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Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Der Autobauer Opel macht Ernst und tritt der Absatzschwäche mit Kurzarbeit für tausende Mitarbeiter entgegen. „Die Adam Opel AG führt in Abstimmung mit Betriebsrat und IG Metall am Standort Rüsselsheim sowie im Komponentenwerk Kaiserslautern ab September 2012 Kurzarbeit ein. Vereinbart wurden jeweils 20 Tage für den Zeitraum bis Jahresende", teilten Unternehmen und Betriebsrat in Rüsselsheim mit. Betroffen seien im Stammwerk Rüsselsheim knapp 7.000 Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung sowie rund 2.500 Beschäftigte in Kaiserslautern.

Die General Motors-Tochter hatte vergangene Woche Verhandlungen mit den Arbeitnehmern über eine Reduzierung der Produktion aufgenommen. Opel leidet besonders unter der Absatzkrise in Europa und kann die Produktion kaum noch auslasten, die Kosten drohen das Unternehmen zu erdrücken. Allein im Halbjahr hat Opel mehr als eine Milliarden Euro Verluste angehäuft. Der Marktanteil in Deutschland ist auf rund sieben Prozent geschrumpft. Die Marke VW Pkw lag zum Vergleich im ersten Halbjahr bei rund 22 Prozent Marktanteil.

Opel will der schleichenden Bedeutungslosigkeit mit einer neuen Modellpalette entfliehen, die ab Herbst an den Start geht. Bis 2016 will der Konzern 20 neue Modellvarianten in die Autohäuser bringen. Darunter den Opel Adam, einen Kleinwagen, der in Eisenach gefertigt werden soll, und den Lifestyle-SUV Mokka. Vom Erfolg der neuen Modelle hängt die Zukunft des Traditionsherstellers ab. Etliche Modelle wie der Astra rollen nicht mehr in Deutschland vom Band. Die Produktion des Zafira in Bochum läuft spätestens 2017 aus. Danach deutet bisher alles darauf hin, dass das Werk geschlossen wird.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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