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09:31 Uhr, 04.03.2009

Opel: Bis zu 3.500 Stellen in Gefahr

Berlin (BoerseGo.de) - Im Rahmen der Sanierung wird die Belegschaft des Rüsselsheimer Autobauers Opel weitere Opfer bringen müssen. "Wir alle werden weitere Einkommenseinbußen verschmerzen müssen. Dazu kommt der Abbau von hoffentlich nicht mehr als 3.500 Stellen", sagte der GM-Europachef Carl-Peter Forster in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. Damit ist mehr als jede zehnte Stelle in Gefahr.

Gleichzeitig sprach er sich erneut für einen Einstieg des Staates aus. "Zur Rettung aller Standorte sind 3,3 Milliarden Euro Darlehen oder direkte Beteiligungen bis 2014 nötig. Wenn Spanien, England und Belgien sich beteiligen, liegt der deutsche Anteil zwischen zwei und drei Milliarden", so Forster. Der Europachef betonte, dass Opel auch alleine überlebensfähig sei. "Nach dem Neustart könnten wir bis zu 5 Prozent Rendite schaffen." Ohne Unterstützung sei eine Pleite dagegen nicht auszuschließen.

Sorgen, dass deutsches Geld an die US-Mutter GM fließen könnte, wies er zurück. "GM hat großes Interesse an der Eigenständigkeit von Opel, will bei der Neuordnung der Eigentumsverhältnisse flexibel sein. Wenn wir uns abnabeln, wird kein Euro in dunkle Kanäle abfließen", sagte Forster. Der angeschlagene US-Automobilhersteller hatte sich erst gestern bereit erklärt, einen Mehrheitsanteil an der deutschen Tochter Opel zu verkaufen. Dies sei Teil der Bemühungen, um staatliche Finanzhilfen zu erhalten, sagte GM-COO Frederick Henderson am Dienstag.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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