Opel bastelt an Rettungsplan - Zusammenbruch würde Milliarden kosten
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Frankfurt/Düsseldorf (BoerseGo.de) - Das ganze Wochenende hatten Medien und Politiker ungebremst über eine nahe Insolvenz von Opel spekuliert. Nur der Rüsselsheimer Autobauer schwieg – bis sich die Lage in den Schlagzeilen so zuspitzte, dass Konzern und Betriebsrat am Sonntag in die Offensive gingen: "Derzeitige Spekulationen und Unterstellungen über die Zahlungsfähigkeit von Opel verunsichern Kunden, Händler, Zulieferer und nicht zuletzt die Beschäftigten von Opel", sagte Konzern-Betriebsratschef Klaus Franz im Gespräch mit dem Hessischen Rundfunk. Sie gefährdeten die bisher positiven Gespräche über eine staatliche Bürgschaft.
Gleichzeitig versprach er die Vorlage eines Rettungsplanes in den nächsten Tagen. Details wollte er nicht nennen. Das Konzept soll der Bürgschaftsausschuss von Bund und Ländern erhalten. Am Freitag werde sich der Aufsichtsrat treffen, um darüber zu beraten. Die Bundesregierung hat die Vorlage eines tragfähigen Sanierungskonzepts zur Bedingung für die Opel-Rettung gemacht.
Unterdessen forderte Opel-Aufsichtsrat Armin Schild den Staat auf, sich vorübergehend an Opel zu beteiligen. Die Insolvenz von Saab zeige, wie ernst die Lage ist, sagte er in einem Interview mit dem "Handelsblatt".
Auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sprach sich für eine Rettung der GM-Tochter aus. Ein Zusammenbruch von Opel könnte den Steuerzahler zwei bis drei Milliarden Euro kosten, sagte der SPD-Politiker zum "Handelsblatt". Im Fall einer Insolvenz seien bei Opel und seinen Zulieferern etwa 50.000 Beschäftigte betroffen, sagte er zudem im ARD-"Bericht aus Berlin".
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