Ohne Gewinnwachstum kein Aktienanstieg
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Frankfurt am Main/Boston (BoerseGo.de) – Der jüngste Abschwung am japanischen Aktienmarkt und die Befürchtung, dass die Fed ihr Quantitative Easing reduziert, haben zu Kursschwankungen geführt. Ohnehin sind die Kurse zuletzt kaum noch gestiegen. Die Finanzrepression zwingt Investoren, aus niedrig verzinslichen Anleihen und Geldmarktanlagen in anleiheähnliche Aktien umzuschichten, wie Sanjay Natarajan, Institutional Equity Portfolio Manager bei MFS Investment Management in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen seien auch am höchsten bewertet. Die jüngste Schwächephase sei ein weiterer Hinweis auf eine mögliche kurz bevorstehende Trendumkehr. Investoren sollten daher erwägen, ihre Portfoliorisiken zu verringern. Auch in Zukunft dürften die Investoren genau Geldpolitik, gesamtwirtschaftliche Fundamentaldaten sowie Unternehmensgewinne blicken, heißt es.
„Angesichts des geringen Inflationsdrucks und der anhaltenden Konjunkturschwäche in Europa und China erwarten wir kein sofortiges Ende des Quantitative Easing. Die lockere Geldpolitik scheint die Zweifel an der Weltkonjunktur zurzeit mehr als auszugleichen. Trotz des etwas besseren, aber noch immer unterdurchschnittlichen Weltwirtschaftswachstums, und der anhaltenden Lockerung der Geldpolitik mahnen wir Aktieninvestoren zur Vorsicht. Denn seit Ende letzten Jahres hat es keine größere Korrektur mehr gegeben und die Bewertungen sind stark gestiegen. Hinzu kommt, dass die Ergebnisse der jüngsten Berichtssaison bestenfalls uneinheitlich sind. Etwa 68 Prozent der 480 S&P-500-Unternehmen, die bereits Quartalsergebnisse vorgelegt haben, übertrafen die Gewinnerwartungen, aber nur 55 Prozent vermeldeten höhere Umsätze als von den Analysten prognostiziert. Insgesamt wurden die Gewinnerwartungen zwar kaum seltener übertroffen als im historischen Durchschnitt, aber für echtes Wachstum spricht noch weniger als bisher“, so Natarajan.
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