OHB - Übernahmeangebot von 44 EUR geplant
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- OHB SE - WKN: 593612 - ISIN: DE0005936124 - Kurs: 32,200 € (XETRA)
Das Raumfahrt- und Technologieunternehmen OHB hat eine Vereinbarung zum Einstieg der Private-Equity-Gesellschaft KKR als Minderheitsinvestor geschlossen. Teil der Vereinbarung ist ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der OHB zum Preis von 44,00 EUR pro Aktie sowie eine separate Vereinbarung zu einer Kapitalerhöhung in Höhe von 10 %. Nach Durchführung des Übernahmeangebots soll das Unternehmen von der Börse genommen werden.
Der im Rahmen des geplanten Übernahmeangebots gebotene Preis von 44 EUR liegt um 36,6 % über dem Xetra-Schlusskurs der OHB-Aktien vom vergangenen Freitag und entspricht einem Aufschlag von 39,1 % auf den volumengewichteten Xetra-Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Im vorbörslichen Handel am Montag können die Aktien bereits fast auf den Übernahmepreis von 44 EUR zulegen.
Nach dem Einstieg von KKR und dem Herausdrängen der Minderheitsaktionäre soll die Familie Fuchs als Mehrheitsaktionärin die dauerhafte Kontrolle über das Unternehmen behalten. Die Familie Fuchs wird keine der im Fuchs-Familienpool gebundenen Aktien im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots verkaufen. OHB soll weiter von Marco Fuchs als Vorstandsvorsitzendem und dem bestehenden Managementteam geführt werden. In die Beteiligung Rocket Factory Augsburg AG sollen zudem separat 30 Mio. EUR fließen, um den Weg zum erfolgreichen Erstflug des Microlaunchers RFA One zu sichern.
„Wir freuen uns, dass wir mit KKR den idealen Partner gefunden haben, der als Minderheitsinvestor unser langfristiges Wachstum und unsere Vision unterstützt“, sagte OHB-Chef Marco Fuchs laut Pressemitteilung. „Die Stärkung von OHB als unabhängiges, europäisches Unternehmen und Partner für Regierungen und Institutionen festigt die europäische Sicherheit und Souveränität im Weltraum. Darüber hinaus können wir unsere technologischen Spitzenpositionen in unseren Kernkompetenzen als Infrastrukturpartner und im Servicebereich ausbauen und Kunden und Partnern neue Perspektiven eröffnen.“
Fazit: Mit OHB verschwindet ein spannendes Unternehmen aus dem Wachstumsfeld Raumfahrt vom Kurszettel. Kleinaktionäre können dann nicht mehr am Unternehmenserfolg partizipieren. Immerhin erhalten die OHB-Aktionäre einen deutlichen und attraktiven Kursaufschlag, auch wenn der geplante Übernahmepreis von 44 EUR je Aktie leicht unter dem Rekordhoch des Papiers von 49,85 EUR aus dem Jahr 2021 liegt.
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Was passiert, wenn ich meine Position nicht verkaufe und die Aktie von der Börse genommen wird, wie geplant? Werden meine Aktien dann "zwangsverkauft"?
Kann Ihrer Meinung nach auf ein höheres Angebot in Richtung 49 Eur gehofft werden?