Analyse
16:35 Uhr, 30.06.2023

OHB – Gefragte Weltraum-Expertise

Gleich zwei positive Meldungen gab es heute vom deutschen Weltraumkonzern OHB. Zum einen handelt es sich um einen Satellitenauftrag aus Norwegen und zum anderen erhielt man eine finanzielle Förderung für ein europäisches Frühwarnsystem.

Erwähnte Instrumente

  • OHB SE
    ISIN: DE0005936124Kopiert
    Kursstand: 32,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • OHB SE - WKN: 593612 - ISIN: DE0005936124 - Kurs: 32,100 € (XETRA)

Die schwedische Tochtergesellschaft OHB Sweden AB hat mit dem norwegischen Weltraumunternehmen Space Norway einen Vertrag für den Mikrosatelliten ADIS (Application Development Infrastructure in Space) geschlossen. Der Vertrag umfasst den Bau sowie den Start und den Betrieb des Satelliten. Eigentümer und Betreiber des Satelliten im juristischen Sinne wird Space Norway sein. Der Start der Raumsonde ist für 2025 geplant.

Die primäre Nutzlast umfasst eine sogenannte Software Defined Radio-Nutzlast, also einen Hochfrequenz-Sender/-Empfänger. Sekundäre Nutzlast ist ein VHF Data Exchange System. Zunächst soll der Satellit im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation zu Demonstrationszwecken von satellitengestützten Diensten für das Internet of Things genutzt werden.

Verteidigungssystem für den Weltraum

Des Weiteren hat ein von der deutschen Tochtergesellschaft OHB System angeführtes Konsortium von der Europäischen Kommission für das Projekt Odin’s Eye II eine Förderung im Volumen von 90 Mio. EUR erhalten. Dieses Projekt ist Teil des European Defence Fund und hat das Ziel ein weltraumgestütztes Frühwarn- und Verfolgungssystem für ballistische Flugkörper aufzubauen. Zu diesem Konsortium gehören 38 Firmen aus 14 europäischen Ländern, darunter so namhafte Unternehmen wie zum Beispiel Airbus, Thales und Leonardo.

Nachdem sich OHB System bereits bei Odin’s Eye I bewährt hat, sind die Bremer in dem nun bald startenden Parallelprojekt für die Definition, Entwicklung, Integration und Verifikation des kompletten Missions- und Systemsimulators verantwortlich. Mit eingebunden in das Vorhaben sind außerdem mit OHB Digital Connect und OHB Hellas zwei weitere OHB-Gesellschaften.

Darüber hinaus haben auch die beiden Projekte REACTS und SPIDER, bei denen OHB System ebenfalls in einem Konsortium aktiv ist, im Rahmen des European Defence Fund eine finanzielle Förderung erhalten.

Fazit: Die beiden Mitteilungen von heute zeigen eindrucksvoll, in welch unterschiedlichen Bereichen die Produkte und das Knowhow von OHB inzwischen zum Einsatz kommen. Inzwischen gibt es wohl kaum ein relevantes europäisches Weltraumprojekt, in welchem der deutsche Weltraum-Spezialist nicht auf die ein oder andere Weise vertreten ist. Ich halte die OHB-Aktie mehr denn je für ein aussichtsreiches und spannendes Langfristinvestment.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 944,52 1,14 1,33
Ergebnis je Aktie in EUR 1,86 2,24 2,87
KGV 17 14 11
Dividende je Aktie in EUR 0,60 0,70 0,90
Dividendenrendite 1,87 % 2,18 % 2,80 %

*e = erwartet

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: OHB SE (long)

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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