Offene Immobilienfonds verlängern Rücknahmestop
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Der Liquiditätsengpass bei den Offenen Immobilienfonds in Folge von hohen Mittelabflüssen scheint in den meisten Fällen noch nicht behoben zu sein. In den letzten Tagen kündigten gleich mehrere Asset Manager an, auch weiterhin keine Anteile zurücknehmen zu können. Mit der Verlängerung der Aussetzungsperiode sollen die weitere laufende Bewirtschaftung der Portfolios sichergestellt und die langfristig orientierten Anleger im Fonds geschützt werden.
Betroffen von dieser Maßnahme sind die Fonds AXA Immoselect, SEB ImmoInvest, KanAm grundinvest Fonds sowie der KanAm US-grundinvest Fonds. In der vergangenen Woche war dies bereits für den CS Euroreal angekündigt worden.
Der Rücknahmestop wurde zunächst für bis zu weitere neun Monate verlängert. Die Rücknahme von Anteilen soll aber teilweise bereits vor Ablauf dieser Frist wieder aufgenommen werden. SEB Asset Management kündigte bereits explizit an, den gesetzlichen Rahmen von neun Monaten nicht auszuschöpfen. Die Wiederaufnahme der Rücknahme werde bereits im zweiten Quartal 2009 aufgenommen, hieß es.
"Seit der Aussetzung Ende Oktober bis Mitte Januar konnten wir über Umstrukturierung von Finanzierungen und Kapitalrückführungen aus Objektgesellschaften die Liquiditätssituation weiter verbessern. Die Mittel reichen dennoch nicht aus, um die erwarteten Rücknahmewünsche bei Aufhebung der Aussetzung bedienen zu können", begründete Achim Gräfen, Geschäftsführer der AXA Investment Managers Deutschland GmbH und Fondsmanager des AXA Immoselect, die Entscheidung. Das Management habe sich zudem gegen die kurzfristige Aufnahme von Darlehen zur Schaffung neuer Liquidität entschieden, da es die Volatilität für langfristig orientierte Investoren erhöhen würde. Vielmehr plane das Fondsmanagement, im Rahmen der Fondsstrategie für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 weitere Verkäufe.
Eine positive Nachricht gibt es dagegen für die Anleger des DEGI International. Die DEGI wird die seit Oktober 2008 geltende Aussetzung der Anteilrücknahme mit Wirkung zum 30. Januar 2009 beenden. Insbesondere die großen Vertriebskanäle hätten ihr Interesse an einer Wiedereröffnung unterstrichen, erläuterte der Immobilien Asset Manager. Seit Aussetzung der Rücknahme am 30. Oktober 2008 seien dem Fonds von Privatanlegern Anlagebeträge von insgesamt über 65 Millionen Euro zugeflossen. Dies habe mit zur Liquiditätsverbesserung beigetragen.
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