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11:08 Uhr, 20.06.2017

Offene Immobilienfonds: Anbieter und Investoren in Hochstimmung

Die positiven Aussichten für offene Immobilienfonds gehen einer Umfrage der Ratingagentur Scope zufolge Hand in Hand mit dem Ruf nach neuen Produkten.

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Berlin (GodmodeTrader.de) - Fondsgesellschaften erwarten weitere Mittelzuflüsse und sorgen sich um die zunehmende Knappheit attraktiver Investitionsobjekte. Investoren und Vertriebe sehen eine wachsende Bedeutung offener Immobilienfonds – und fordern zugleich mehr Produktauswahl, wie eine Umfrage der Ratingagentur Scope unter 13 Fondsanbietern und 149 institutionellen Investoren, Vermögensverwaltern und Vertrieben zu offenen Immobilienfonds ergeben hat.

Die Stimmung der Anbieter offener Immobilienfonds lasse sich kaum übertreffen: Rund 60 Prozent der Befragten beurteilen die Lage in diesem Jahr mit „gut“, 40 Prozent sogar mit „sehr gut“. Für das Jahr 2018 seien die Einschätzungen identisch, heißt es weiter.

„Die Einschätzung zur Lage korrespondiert mit den erwarteten Mittelzuflüssen: Bereits im vergangenen Jahr verzeichneten offene Immobilienfonds Rekordzuflüsse. Nach den aktuellen Erwartungen der Fondsanbieter wird es 2017 so weiter gehen – knapp 40 Prozent rechnen mit moderaten Zuflüssen, mehr als 60 Prozent sogar mit deutlichen Zuflüssen“, so die Mitteilung von Scope.

Eine Folge der positiven Markteinschätzung und der erwarteten Mittelzuflüsse: Alle befragten Anbieter planten in den kommenden drei Jahren neue Produkte. Zum Vergleich: In der letzten Marktbefragung vor zwei Jahren habe nur die Hälfte der Emittenten angegeben, die Auflage von Fonds zu planen. Trotz sehr guter Stimmung und zahlreicher Produktpläne gebe es Risiken: Als größte Risiken für die Attraktivität offener Immobilienfonds stuften 60 Prozent der Befragten einen möglichen Anstieg des Zinsniveaus und den Mangel an geeigneten Investitionsobjekten ein, heißt es weiter.

„Die Knappheit von attraktiven Immobilien hat bereits heute Konsequenzen. Die Einschätzung zu den Investitionsvolumina für 2017 sind verhalten: Trotz erwarteter Mittelzuflüsse gehen nur knapp 40 Prozent der Anbieter von im Vergleich zu 2016 steigenden Investitionen aus. Rund ein Viertel der Befragten rechnet mit einem ähnlichen Niveau und knapp 40 Prozent gehen sogar von einem geringeren Investitionsvolumen als 2016 aus“, so Scope.

Der Mangel an attraktiv gepreisten Investitionsobjekten und die Erwartung weiterer Netto-Mittelzuflüsse gingen mit der Erwartung steigender Liquiditätsquoten einher: Rund 45 Prozent der befragten Anbieter erwarteten zum Jahresende höhere Liquiditätsquoten als zu Beginn dieses Jahres, knapp 40 Prozent rechneten mit einem ähnlichen Niveau und nur 15 Prozent gingen von sinkenden Liquiditätsständen aus, heißt es weiter.

„Nicht nur bei den Anbietern, sondern auch bei Investoren und Vertrieben ist die Stimmung in Bezug auf offene Immobilienfonds auf einem hohen Niveau: Zwei Drittel der Befragten beurteilen die Lage im Markt der offenen Immobilienfonds in diesem Jahr als positiv oder sehr positiv, 30 Prozent schätzen die Lage neutral ein. Nur rund vier Prozent der Teilnehmer haben eine negative Einschätzung“, so Scope.

Diese insgesamt positive Einschätzung korrespondiere mit den Antworten auf die Frage nach der Bedeutung offener Immobilienfonds: Mehr als die Hälfte der Befragten gehe von einem Bedeutungszuwachs in den kommenden drei Jahren aus – sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren. Mehr als ein Drittel sehe keine Veränderungen. Nur rund zehn Prozent der Investoren und Vertriebe erwarteten einen Bedeutungsverlust, heißt es weiter.

„Die positiven Aussichten für offene Immobilienfonds gehen Hand in Hand mit dem Ruf nach neuen Produkten: Fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten hält die Auswahl an Fonds für zu gering. Das ist im Vergleich zur letzten Marktbefragung vor zwei Jahren eine deutliche Steigerung: Damals waren nur rund 30 Prozent der Umfrageteilnehmer mit der Produktauswahl nicht zufrieden“, so Scope.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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