Österreich bleibt auf der Überholspur
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- ATXKursstand: 3.311,27 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Österreichs Wirtschaft ist auch im zweiten Quartal 2018 auf Wachstumskurs geblieben. Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum April bis Juni um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Damit setzte sich die gute Dynamik aus den vergangenen Quartalen mit leicht vermindertem Tempo fort – im Auftaktviertel war die heimische Wirtschaft um 0,8 Prozent gewachsen. Im Quartal davor stand ein BIP-Plus von 0,9 Prozent zu Buche. In der EU hingegen hat sich gemäß der ersten Schätzung von Eurostat das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal auf 0,4 Prozent verringert. Damit bleibt Österreichs Wirtschaft nach einer längeren Phase unterdurchschnittlichen Wachstums in den Jahren 2014 bis 2016 auf der Überholspur. Bereits 2017 stand einem Wachstum von 2,9 Prozent ein BIP-Plus von lediglich 2,3 Prozent in der EU gegenüber.
Österreichs Wirtschaft ist 2017 auf die Überholspur gewechselt. Die Aussichten sind positiv.
Geht es nach den neuesten Prognosen der EU-Kommission, dürfte sich daran auch so schnell nichts ändern. Während die Behörde in ihrer traditionellen Sommerprognose für 2018 einen leichten Rückgang des Wirtschaftswachstums um 0,2 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent für die EU vorhergesagt hat, bleibt sie für Österreich optimistisch: Das BIP-Wachstum soll im laufenden Jahr mit 2,8 Prozent gleich hoch bleiben wie in der Frühjahrsprognose vorausgesagt. Lediglich für 2019 kam es zu einer geringfügigen Reduktion von 2,2 auf 2,1 Prozent.
Die anhaltend gute Konjunktur lässt auch die Arbeitslosenquote in Österreich weiter sinken. Sie lag im Juli 2018 mit 6,9 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert (7,6 Prozent). Gemessen an der Staatsverschuldung in Relation zum BIP liegt Österreich mit 77,2 Prozent inzwischen knapp unter dem EU-Durchschnitt (81,5 Prozent).
Der Aufschwung hat auch am Wiener Aktienmarkt deutliche Spuren hinterlassen. 2017 reihte sich der österreichische Leitindex ATX mit einer Jahresperformance von knapp 28 Prozent unter den weltweiten Index-Spitzenreitern ein. Betrachtet man die Periode von Mitte 2016 bis Ende 2017 hat das Auswahlbarometer sogar um rund 70 Prozent zugelegt.
Grundsätzlich ist die Basis für ein weiterhin positives Börsenumfeld gelegt. Das Gewinnwachstum der ATX-Unternehmen wird 2018 gemäß Analystenschätzungen im hohen einstelligen Bereich liegen. Dem steht ein moderates Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 13,5 für 2018 und von gut zwölf für 2019 gegenüber. Gleichzeitig liegt die Dividendenrendite im Schnitt bei rund 3,5 Prozent. Allerdings wird sich der ATX auch den externen Risiken nicht vollständig entziehen können – allen voran die Handelsspannungen mit den USA und die Unsicherheiten bezüglich des (finanz-)
politischen Kurses der neuen italienischen Regierung. Diese Spannungen könnten das Vertrauen beeinträchtigen, die wirtschaftliche Erholung eindämmen und schließlich auch die Börsen belasten.
Wer sich angesichts der Risikofaktoren am österreichischen Aktienmarkt defensiver positionieren möchte, könnte sich die neue Protect Multi Aktienanleihe auf die Aktien von Raiffeisen Bank International, Vienna Insurance Group und Uniqa Insurance Group ansehen (ISIN AT0000A230U3).
Ihr CHRISTIAN SCHEID
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.