Ölsparen leicht gemacht!

Der Finanzmarkt bietet mittlerweile die verschiedensten Formen des Sparens. So ist inzwischen vom ganz normalen Sparplan in einen Fonds, eine Aktie oder ein Zertifikat bis hin zum innovativen Baumsparbuch, über das sich der Anleger an der ökologisch wertvollen Gewinnung von Tropenholz beteiligen kann, alles möglich. Morgan Stanley kommt jetzt auch noch mit dem Öl Spar Garantie-Zertifikat auf den an der NYMEX gehandelten 1-Monats WTI Light Sweet Crude Oil Future daher und das in einer Zeit, in der nur noch wenige Marktteilnehmer an den noch vor wenigen Wochen vollmundig in den Mund genommenen Kurszielen von 150 oder gar 200 US-Dollar für das Barrel festhalten. So haben auch die sogenannten „Big Boys“ an den Märkten längst die Seiten gewechselt und die WTI-Ölnotierung mit Short-Investments im großem Stil weit unter die 120 US-Dollar-Marke nach unten getrieben. Auch die Charttechnik rechnet mit weiter nachgebenden Kursen bis auf den längerfristigen Aufwärtstrend um 112 US-Dollar, was auf lange Sicht allerdings nichts an der weiterhin intakten Aufwärtsbewegung des schwarzen Goldes ändert, die 2001 bei 17 US-Dollar ihren Anfang nahm.

Für den potentiellen Ölsparer kann das aktuell recht düstere Bild an den Rohstoffmärkten sogar ihr Gutes besitzen, wenn der Preis des Basiswertes bis zum Emissionstag am 16. September noch weiter korrigieren und ein etwas vernünftigeres Startniveau annehmen sollte. Denn dieses ist an den drei jährlichen Bewertungstagen dafür ausschlaggebend, ob der Anleger den mauen Mindestkupon von zwei Prozent oder die maximale Verzinsung von sieben Prozent erhält. Indes muss sich der Investor über die Rückzahlung wegen des 100-prozentigen Kapitalschutzes zum Laufzeitende im September 2011 von vornherein keine Sorgen machen. Um also die angepeilten sieben Prozent zu erhalten, genügt es bereits, wenn der Öl-Future auf Stichtagsbasis nicht unter 70 Prozent seines Emissionsniveaus notiert. Dann ist das maximale Sparziel schon erreicht. Darüber hinaus kann der Anleger aber nicht direkt an der Entwicklung des Basiswertes teilnehmen, selbst wenn der Ölpreis neue Höhen erklimmen sollte. Dann besteht aber auch keine Gefahr, dass negative Dollar-Effekte die Rendite verhageln könnten.

Der Rohstoff-Report Tipp:

Mit dem Ölspar-Zertifikat sind auch weitere deutliche Ölpreisrückgänge bis unter die 100-US-Dollarmarke kein Problem, wobei zusätzlich das Stichtagsprinzip für die Preisfeststellung und die moderate Laufzeit von drei Jahren gefallen. Allerdings versprechen bereits länger am Markt befindliche Partizipations-Produkte mit Kapitalschutz gerade nach dem Kurssturz der vergangenen Wochen und dem weiter vorhandenen Potential zum Teil erheblich höhere Renditen.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview