Ölpreisrückgang keine Trendwende
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Zürich (BoerseGo.de) - Seit Ende April haben die Rohstoffpreise markant nachgegeben. Bei Rohöl kam noch dazu, dass die Rohöllager in den USA nochmals gestiegen sind und einen für die Jahreszeit hohen Wert erreicht haben. Außerdem ist mit der Tötung von Osama Bin Laden ein Teil der geopolitischen Risikoprämie im Erdöl abgebaut worden.
Da Öl nach dem markanten Anstieg technisch gesehen überkauft war, kam der Ölpreisrückgang für Thomas Steinemann, Chefstratege der Vontobel-Gruppe, nicht überraschend. "Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass beim Erdölpreis nun eine Trendwende nach unten einsetzt", so der Experte. Das fundamentale Umfeld für Rohöl sei nämlich intakt. Die Nachfrage der Schwellenländer sei weiterhin im Aufwärtstrend und die Nachfrage der Industrieländer, die zwischen 2008 und 2009 noch rückläufig war, beginne nun wieder zaghaft anzusteigen.
Im Hinblick auf die globale Konjunktur zeigt sich Steinemann recht optimistisch "Die Zinserhöhungen durch die Schwellenländer werden deren Konjunktur nicht abwürgen". Und auch in den Industrieländern sieht er einen fortgesetzten Konjunkturaufschwung. "Wir halten deshalb an unserer Prognose eines Ölpreises von 100 US-Dollar pro Fass in zwölf Monaten fest."
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