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17:51 Uhr, 20.06.2005

Ölpreis: Die $60-Marke scheint unausweichlich

Der Ölpreis bewegt sich in großen Schritten auf die magische Marke von $60 je 159-Literfass (Barrel) zu. Der Preis für Leichtes US-Öl (WTI) steigt zuletzt an der NYMEX um 45 cents auf $59,45. Das Intradayhoch lag bei $59,80. Öl der Marke Brent kostet aktuell 0,35% mehr und wird pro Barrel bei $58 gehandelt.

Der Präsident der OPEC kündigte heute an, eine zusätzliche Anhebung um 500,000 Barrel pro Tag am Ende der Woche mit der OPEC diskutieren zu wollen. Diese Erhöhung würde zusätzlich zu der für den 1. Juli vorgeschlagenen Anhebung durchgeführt werden. Er werde dem Ölkartell einen solchen Vorschlag unterbreiten. Damit wolle man dem stark steigenden Ölpreis Einhalt gebieten. Der Ölpreis stieg alleine an den vergangenen 30 Tagen um $10.

Die OPEC gestand sich jedoch in der vergangenen Woche nach ihrer Konferenz in Wien ein, die Preise für Öl nur bedingt kontrollieren zu können. Sie habe Macht über das Rohölangebot. Die Preise würden jedoch derzeit primär durch die Raffinerieengpässe und die Erwartung steigender Benzin- und Dieselnachfrage während den Sommermonaten getrieben. Rohöl sei in angemessener Menge verfügbar.

Analysten sehen in einer vorgezogenen Anhebung der Ölförderziele um 500,000 Barrel pro Tag ein weiteres Problem: So würden die Märkte nach der Anhebung darauf spekulieren, dass der OPEC im äußersten Notfall nun noch weniger Spielraum als bisher bleibe, um das Ölangebot bei plötzlichen deutlichen Nachfrageanstiegen anzuheben.

Die OPEC wolle sich jedoch am Ende der Woche über eine vorgezogene Zielanhebung Gedanken machen, wenn der Ölpreis dann auf dem jetzigen Niveau schließen sollte.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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