Öl: Fehlende Arbitrageure belasten Preis
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- Brent Crude ÖlKursstand: 53,13 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 45,26 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Meiner Ansicht nach vor allem dadurch, dass Arbitrageure das kurze Ende des Marktes nach oben gekauft haben. Sehen Sie, Mitte Januar, als Brent 46 Dollar kostete, konnte man sich Öl sofort zu diesem Preis liefern lassen, und man konnte es mit Frist ein Jahr zeitgleich verkaufen, zu einem weitaus höheren Preis von 60 Dollar. Große Ölhändler, Großbanken, Hedgefonds, jeder, der das Glück hatte, einen geeigneten Frachter in seinem Privathafen stehen zu haben, konnte also mit dieser Arbitrage über die Terminkurve vom Öl einen sicheren Gewinn von 14 Dollar pro Barrel machen. Und das haben sehr viele Händler getan, was Kaufdruck im aktuellen Kontrakt erzeugte. Als der Preis sich dann an die 60 Dollar angeglichen hatte fiel diese eigentlich gar nicht an den Fundamentaldaten interessierte Käuferschicht weg, was jetzt zum allmählichen Absinken des Preises führt. Aus diesem Grund bin ich die letzten Wochen bärisch zum Ölpreis geblieben und werde auch jetzt mein Kursziel für Brentöl von unter 40 Dollar im Jahresverlauf bekräftigen. Die Überversorgung des Weltmarktes mit Öl ist heute weitaus frappierender und schlimmer als nach dem Zusammenbruch der amerikanischen Banken in den Jahren 2008/2009 und wir haben die Tiefs von damals noch nicht wieder gesehen. Außerdem laufen gerade Verhandlungen mit dem Iran, wenn die Verhandlungen – so will man hoffen – erfolgreich verlaufen wird Iran als Lieferant an den Weltmarkt zurückkehren, vielleicht zur Jahresmitte. Dann würde sich die Situation noch mehr verschärfen und der Weltmarkt würde mit noch mehr Öl als ohnehin schon überflutet werden. Das spricht alles für weiter sinkende Preise.
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