Kommentar
11:33 Uhr, 22.04.2011

Öl-Express-Kurzläufer mit viel Fantasie

Die Risikofaktoren in der Welt nehmen ständig zu. Dies konnte in den vergangenen Wochen und Monaten auch dem Ölpreis insbesondere der Nordseesorte Brent Flügel verleihen. Dabei schwang sich die Notierung auf Jahressicht um fast 42 Prozent empor und auch 2011 schlägt schon wieder ein Zugewinn von über 27 Prozent zu Buche. Fast 127 US-Dollar für das Barrel standen vor kurzem noch auf der Kurstafel, bevor eine Konsolidierung einsetzte, die auch aktuell noch anhält. Aus charttechnischer Sicht gibt der bei 123 US-Dollar gebrochene Aufwärtstrend erst einmal die Richtung vor und die ist momentan weiter nach unten gerichtet. Erst ein Anstieg über 124,02 US-Dollar würde ein neues Kaufsignal generieren. Deutlich weniger negativ für den Ölpreis zeigt sich dagegen die Bank of America/Merrill Lynch, die für eine weitere Klettertour auf 160 US-Dollar in diesem Jahr eine Wahrscheinlichkeit von immerhin 30 Prozent einräumt. Als Begründung wird das robuste Wachstum in den Schwellenländern gleich mitgeliefert, auch wenn es in den Industriestaaten relativ schwächer ausfallen dürfte. Bereits in den nächsten zwei bis drei Monaten könnte den Experten zufolge das prognostizierte Hoch angepeilt werden, wenn sich die Situation in Nordafrika und dem mittleren Osten weiter verschärfen sollte, ist die Tagesproduktion in Libyen doch schon jetzt um mindestens eine Million Barrel gesunken. Im Durchschnitt erwartet man bei den Amerikanern im zweiten Quartal einen Preis von 122 US-Dollar.

Barclays bietet dem Anleger jetzt mit Zeichnungsende am 26. April ein nur maximal zwölf Monate laufendes Öl-Express-Zertifikat auf den Brent-Future, das aber auch schon nach sechs Monaten vorzeitig fällig gestellt werden kann, wenn der Basiswert am betreffenden Stichtag sein Startniveau behauptet. Sehr verlockend fällt dabei auch die mit zehn Prozent bzw. 20 Prozent p.a. erzielbare Rendite aus. Der Ölpreis braucht dafür nicht einmal steigen. Gelingt der schnelle Coup nicht, findet ein weiteres halbes Jahr später der finale Bewertungstag statt. Hier könnten sich gleich drei Rückzahlungsszenarien ergeben. Sollte der Brent-Future diesmal die Auflagehürde schaffen, würde der Investor diesmal keinen festen Kupon erhalten, sondern stattdessen entsprechend des tatsächlichen Zugewinns beim Basiswert entlohnt werden. Ist die Wertentwicklung negativ würde beim Zertifikat auch dann kein Verlust entstehen, solange der Öl-Future nicht mehr als indikativ 20 bis 25 Prozent seit Emission an Wert eingebüßt haben sollte, vom 1-prozentigen Ausgabeaufschlag einmal abgesehen. Erst bei stärkeren Abschlägen wird dessen Höhe eins zu eins an den Anleger weitergegeben, wobei aufgrund der Währungssicherung kein US-Dollarrisiko entsteht.

Der Rohstoff-Report Tipp:Der neue Express-Kurzläufer auf Brent-Öl eignet sich insbesondere für Anleger, die dem Basiswert noch weiteres Kurspotential zutrauen, gleichzeitig aber nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden möchten. So könnte sich nach sechs Monaten eine attraktive Rendite selbst bei einer bloßen Seitwärtsentwicklung oder ein halbes Jahr später bei einem deutlichen Wiederanstieg des Ölpreises sogar eine unbegrenzte Partizipationsmöglichkeit ergeben.

Öl Express-Zertifikat quanto

Emittent/WKN:

Barclays / BC3ZEZ

Laufzeit:

29.04.2012

Preis: (in Zeichnung: 05.04.11 – 26.04.11)

Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 1 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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