Öl bleibt unbeeindruckt von der Ukraine-Krise
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Zürich/Frankfurt (BoerseGo.de) - Obwohl die Ukraine-Krise ein bestimmendes Thema ist, geben sich die Energiemärkte gelassen. Seit Anfang des Jahres haben sich die Ölpreise seitwärts respektive leicht abwärts bewegt. Trotz der unüblich hohen Angebotsunterbrüche ist der Markt gut versorgt, nicht zuletzt dank des Ölbooms in Nordamerika, wie die Analysten David Kohl und Stephanie Lindeck im aktuellen „Julius Bär Investmentfokus“ schreibt.
Geopolitisch liege weniger die Ukraine, sondern mehr Libyen im Fokus. Der anhaltende Rückgang des in London gehandelten europäischen Erdgaspreises zeige, dass das Risiko einer Unterbrechung der russischen Lieferungen für gering gehalten werde. Politische Unruhen verzögerten eine Rückkehr libyschen Öls. Eine partielle Wiederaufnahme der Exporte bleibe ein dominanter negativer Risikofaktor, zusammen mit dem Szenario einer weiteren Abschwächung des chinesischen Wachstums, heißt es weiter.
„Das große Bild ist unverändert: Der wirtschaftlichen Erholung und einem Anziehen der Nachfrage steht strukturelles Produktionswachstum entgegen. Wir sehen den Markt weiterhin gut versorgt und bleiben deshalb bei unserem eher negativen Ausblick für den Ölpreis“, so Kohl und Lindeck.
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