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08:32 Uhr, 09.03.2010

Öffentliches Finanzierungsdefizit steigt kräftig

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Aufgrund steigender Ausgaben bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen verzeichneten Bund und Länder im Jahr 2009 ein beträchtliches Finanzierungsdefizit. Im Kernhaushalt des Bundes sei das Finanzierungsdefizit im Jahr 2009 auf 37,2 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Das sind 25,4 Milliarden Euro mehr als 2008. Zu berücksichtigen sei hierbei, dass sich die mit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise einhergehenden Belastungen des Bundes überwiegend in dessen Extrahaushalten (Finanzmarktstabilisierungsfonds sowie Investitions- und Tilgungsfonds) niederschlagen, deren Daten erst gegen Ende März dieses Jahres vorliegen.

Die Ausgaben im Kernhaushalt des Bundes stiegen 2009 auf 319,8 Milliarden Euro. Dem Ausgabenzuwachs um 5,0 Prozent im Vergleich zu 2008 stand ein Rückgang der Einnahmen um 3,5 Prozent auf 282,6 Milliarden Euro gegenüber, welcher überwiegend aus den stark rückläufigen Einnahmen bei der Einkommen- und Körperschaftsteuer resultierte.

Die Kernhaushalte der Länder wiesen 2009 ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 25,8 Milliarden Euro auf, während 2008 noch ein leichter Finanzierungsüberschuss von 0,6 Milliarden Euro erreicht wurde. Die Ausgaben in den Kernhaushalten der Länder summierten sich im auf 285,6 Milliarden Euro. Maßgeblich wurde der Ausgabenanstieg um 4,3 Prozent durch die Kapitalzuführung des Freistaates Bayern an die Bayerische Landesbank bestimmt. Hauptgrund für den Rückgang der Einnahmen der Länder um 5,4 Prozent auf 259,7 Milliarden Euro waren die stark rückläufigen Steuereinnahmen der Länder, insbesondere bei der Einkommen- und Körperschaftsteuer.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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