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08:34 Uhr, 30.06.2009

Öffentliches Finanzierungsdefizit steigt auf 37,8 Mrd. Euro

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Das Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte ist im ersten Quartal 2009 weiter angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, belief sich die Differenz von Einnahmen und Ausgaben auf minus 37,8 Milliarden Euro. Das waren 15,8 Milliarden Euro mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Am stärksten stieg das Finanzierungsdefizit der Länder, und zwar um 10,6 Milliarden Euro auf 13,3 Milliarden Euro.

Die Einnahmen der öffentlichen Haushalte erhöhten sich im ersten Quartal 2009 nur geringfügig um 0,2 Prozent auf 245,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig stiegen die öffentlichen Ausgaben insgesamt um 5,8 Prozent auf 283,3 Milliarden Euro. Die Länder verzeichneten mit 11,9 Prozent die kräftigste Ausgabensteigerung - unter anderem wegen der stark gestiegenen Ausgaben für Beteiligungen im Zusammenhang mit staatlichen Finanzhilfen für die Bayerische Landesbank.

Die Nettokreditaufnahme zur Finanzierung der Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden betrug im ersten Quartal 2009 insgesamt 7,8 Milliarden Euro. Während der Bund im Berichtszeitraum eine Nettokreditaufnahme in Höhe von 14,9 Milliarden Euro auswies, tilgten die Länder mit 6,3 Milliarden Euro und die Gemeinden sowie die Gemeindeverbände mit 0,8 Milliarden Euro mehr Schulden am Kreditmarkt, als sie neu aufgenommen hatten.

Die Kreditmarktschulden der öffentlichen Haushalte erreichten zum Ende des ersten Quartals 2009 den Stand von 1,544 Billionen Euro (31. Dezember 2008: 1,515 Billionen Euro).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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