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11:18 Uhr, 17.12.2010

Öffentliche Verschuldung knackt 2-Billionen-Grenze

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Schuldenberg der öffentlichen Haushalte wird in diesem Jahr voraussichtlich erstmals die Zwei-Billionen-Grenze knacken. Nach Schätzungen von Alfred Boss vom Institut für Weltwirtschaft, die dem Handelsblatt vorliegen, dürften es am Jahresende genau 2,085 Billionen Euro sein, mit denen Bund, Länder, Gemeinden und Nebenhaushalte in der Kreide stehen. Das wären dann 325 Milliarden Euro mehr als Ende 2009.

Nach der Prognose beläuft sich der Schuldenberg am Jahresende auf 83,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die 1992 im Maastricht-Vertrag festgeschriebene Höchstgrenze von 60 Prozent Schuldenquote ist damit in weiter Ferne. Allein die Zinszahlungen engen die Spielräume der Politik immer weiter ein. So schätzt das Bundesfinanzministerium, dass Deutschland dieses Jahr 58,5 Milliarden Euro Zinsen zahlen muss; für 2011 sind 61 Milliarden Euro eingeplant. Jeder Bundesbürger muss im Schnitt also 750 Euro an Steuern für den Schuldendienst zahlen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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