Analyse
15:30 Uhr, 04.03.2025

NVIDIA: Volatile Kurse, langfristig unschlagbar?

Die Aktie von Nvidia bleibt ein Spielball der Volatilität. Nach einer kurzfristigen Erholung am Freitag sackte sie am Montag erneut um über 8 % ab. Neue Gerüchte beunruhigen Anlegerinnen und Anleger. Wie ich die Situation sehe, erfährst Du in dieser Analyse.

Erwähnte Instrumente

  • NVIDIA Corp.
    ISIN: US67066G1040Kopiert
    Kursstand: 114,020 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 114,020 $ (Nasdaq)

Die Aktie von Nvidia bleibt ein Spielball der Volatilität. Nach einer kurzfristigen Erholung am Freitag sackte sie am Montag erneut um über 8 % ab. Spekulationen und regulatorische Unsicherheiten dominierten die Schlagzeilen: Die Angst vor Exportverboten, mögliche Bestellkürzungen bei TSMC und allgemeine Marktschwäche sorgen für Verunsicherung. Doch sind diese Sorgen gerechtfertigt?

Regulatorische Unsicherheiten: China, Singapur und die US-Exportkontrollen

Laut Bloomberg untersucht Singapur, ob Nvidia-GPUs über Zwischenhändler in China gelandet sein könnten. Dies könnte gegen bestehende US-Exportbeschränkungen verstoßen. Auch wenn Nvidia betont, dass der China-Umsatz im Rechenzentrumsbereich nur einen einstelligen Prozentanteil ausmacht, zeigen die 10-K-Filings, dass 2023 bis zu 18 % der Gesamtumsätze über Singapur abgewickelt wurden.

Seit der Einführung der US-Exportkontrollen sind die China-Umsätze von Nvidia bereits auf die Hälfte des früheren Niveaus gefallen. CFO Colette Kress bestätigt, dass eine Besserung kurzfristig nicht in Sicht ist. China machte im Oktober 2024 nur noch 15 % des gesamten Umsatzes aus – ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren 25 %.

Doch die Angst vor einem kompletten Marktzusammenbruch ist unbegründet: Nvidias H20-Chip erfreut sich in China sprunghafter Nachfrage. Zudem expandiert das Unternehmen in andere Regionen wie die EU, die mit ihrer KI-Infrastruktur-Offensive massive Investitionen plant.

Spekulationen um CoWoS-Bestellungen: ein Strohfeuer?

Ein weiteres Thema sorgt für Unruhe: Die angebliche Kürzung der CoWoS-Bestellungen bei TSMC. Da KI-GPUs diesen Fertigungsprozess durchlaufen, befürchten einige eine schwächere Nachfrage. Doch weder Analyst Ming Chi Kuo noch JPMorgan bestätigen diese Gerüchte.

Morgan Stanley widerspricht den Spekulationen klar: Vielmehr müssen Konkurrenten wie AMD, Google TPU oder Intel überhöhte Prognosen korrigieren. Nvidia hingegen hält seine Bestellungen stabil – 2025 sind weiterhin rund 450.000 CoWoS-Wafer geplant, darunter 390.000 für das High-End-Modell B300.

Zudem wächst die CoWoS-Kapazität von TSMC ohnehin: Bis Ende 2025 auf 75.000 Wafer pro Monat, mit weiterem Ausbau bis 2026. Langfristig bleibt die Nachfrage nach KI-Chips ungebrochen hoch.

Warum geopolitische Einflüsse nichts an der langfristigen Investmentthese ändern

Krisenphasen führen oft zu irrationalen Reaktionen an den Märkten. Psychologische Muster wie Verlustaversion, Herdentrieb und FOMO verstärken die Volatilität. Doch genau hier liegt eine Chance für langfristig denkende Investoren:

  • Der Volatilitätsindex (VIX) steigt in Krisen an, doch sobald Unsicherheiten abklingen, beruhigt sich der Markt.
  • Der Fear & Greed Index spiegelt extreme Stimmungen wider – Phasen großer Angst bieten oft Einstiegschancen.
  • Rücksetzer erhöhen die erwartete Rendite für langfristige Anleger.

Märkte preisen neue Informationen sofort ein und blicken nach vorne. Wer sich in Krisen von Panikverkäufen leiten lässt, verpasst oft die spätere Erholung.

Bewertung auf historischem Tiefstand

Nvidia wird aktuell mit einem erwarteten KGV von 24,5 bewertet – 1,7 Standardabweichungen unter dem 5-Jahres-Durchschnitt. Damit liegt die Aktie auf dem Bewertungsniveau von Apple, wächst aber deutlich schneller und hat höhere Margen. Während Nvidias Umsätze in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich um 18 % pro Jahr wachsen sollen, liegt das erwartete EPS-Wachstum sogar über den Werten von Apple.

Bernstein sieht die aktuelle Bewertung als zunehmend attraktiv an und bestätigt das "Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 185 USD, Die aktuelle Marktschwäche hat Nvidia auf historisch niedrige Bewertungsniveaus gedrückt – unterhalb der SOX-Benchmark und nur noch mit einem geringen Bewertungsaufschlag zum S&P 500. Historisch betrachtet erwirtschafteten Anleger, die die Aktie auf diesem Bewertungsniveau kauften, im Folgejahr eine Rendite von durchschnittlich 150 %.

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Fazit: Rücksetzer sind Kaufgelegenheiten

Die kurzfristige Volatilität sollte Investoren nicht abschrecken. Regulatorische Unsicherheiten und Spekulationen um die Nachfrage sind vor allem Marktpsychologie – die langfristigen Wachstumstreiber bleiben bestehen.

KI-Investitionen steigen global weiter an. Nvidia sichert sich neue Märkte. Die Bewertung ist historisch attraktiv.

Nvidia hat in der Vergangenheit gezeigt, dass jede neue GPU-Generation eine exponentielle Nachfrage auslöst. Mit Blackwell Ultra, das für die zweite Jahreshälfte 2025 angekündigt wurde, könnte Nvidia eine Reihe neuer Anwendungen adressieren, die mit bisherigen GPUs nicht möglich waren. Besonders Edge-Computing, Robotik und autonomes Fahren könnten davon profitieren. Mit der kommenden Blackwell Ultra-Generation sowie der bereits angekündigten Vera Rubin-Architektur ist die Produkt-Roadmap vielversprechend.

Auf der positiven Seite steht vor allem das massive Wachstum im Data-Center-Bereich, das nahezu exponentiell verläuft. Die Einführung der Blackwell-Architektur war ein voller Erfolg und hat in Rekordzeit Milliardenumsätze generiert. Zudem bleibt Nvidia in KI-Workloads unangefochten und bietet mit seinem Hard- und Software-Stack eine konkurrenzlose Lösung für Unternehmen und Cloud-Anbieter.

Im Blick behalten sollte man die Bruttomarge. Ein weiteres Risiko bleibt die geopolitische Unsicherheit in China, wo Exportkontrollen das Geschäft von Nvidia bereits deutlich eingeschränkt haben.

Wer auf die Zukunft der KI setzt, sollte Nvidia nicht aus den Augen verlieren. Wichtig ist nun, dass die 100 bis 97 USD halten. Besser die 113 USD.


Viel Erfolg wünscht euch Valentin

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