Kommentar
08:02 Uhr, 22.02.2024

Nvidia treibt DAX und Nikkei auf Allzeithochs – Erdgaspreis fällt rasant

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Nvidia hat wieder einmal geliefert und das hilft dem Deutschen Aktienindex auf ein neues Allzeithoch. Im Moment bleibt bei der Aktienanlage fast kein Wunsch unerfüllt. Selbst die hohen Erwartungen, die allein wegen des hohen Börsenwerts bereits Gesamtmarktrelevanz erlangten, konnte Nvidia übertreffen. Aktuell macht es keinen Sinn, sich gegen den Güterzug der Käufer und Optimisten zu stellen. Was wir sehen, ist eine dynamische Trendfortsetzung im DAX. Die deutsche Wirtschaft dagegen bleibt in schwerem Fahrwasser. Wenn keine 24 Stunden später, nachdem die Bundesregierung einen so schwachen Wirtschaftsbericht veröffentlicht, der Leitindex auf ein neues Rekordhoch steigt, dann ist das nur mit der starken Exportorientierung der Unternehmen zu erklären. Sie erwirtschaften eben 95 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Deutschlands.

Die Quartalszahlen von Nvidia erhielten gestern eine ähnliche Prominenz in der Wahrnehmung wie die letzte Sitzung der US-Notenbank. Das ist eine gute Entwicklung. Die Märkte beschäftigen sich wieder mit Fundamentaldaten und zeigen damit, dass es weit mehr gibt an der Börse als eine bloße Spekulation auf den nächsten geldpolitischen Schritt. Die Quartalszahlen waren aber auch mehr als stark. Das Unternehmen hat seinen Nettogewinn im vierten Quartal auf 12,3 Milliarden Dollar gesteigert, was für eine Steigerung gegenüber nur 36 Millionen Dollar vor zwanzig Jahren. Es ist gut möglich, dass heute mehrere namhafte Analysten ihr Kursziel für Nvidia auf über 1.000 Dollar anheben, nachdem sich bislang nur einzelne Häuser zu diesem Schritt durchringen konnten.

Auch die japanische Börse hebt ab. Der Nikkei 225 erreicht ein neues Allzeithoch. Das letzte Mal, dass der Index so hoch notierte, war im Dezember 1989. Die japanischen Unternehmen haben es geschafft, die höheren Preise an Endkunden weiterzureichen, ein Novum in dem Land der aufgehenden Sonne, in der die Menschen lange Zeit nur sinkende Preise und Deflation kannten. Der Nikkei reflektiert nichts Geringeres als eine mögliche wirtschaftliche Zeitenwende in Japan.

Wir sehen bei Erdgas in den USA einen so stark gefallenen Preis, dass ein erstes Unternehmen mit Fördermengenkürzungen reagiert hat. Erdgas fällt in den USA quasi als Beiprodukt der Ölschieferproduktion an und kann daher sehr günstig, aber eben auch nicht zu jedem Preis abgegeben werden. Wenn sich das Überangebot an Erdgas in den USA weiter erhöht, könnte es im Zweifelsfall zu einer Situation kommen, in der die Produzenten Geld dafür bezahlen müssen, dass sie ihr Erdgas losbekommen. Ähnlich wie jene am Ölmarkt im April 2020, der Erdgaspreis könnte negativ werden. Jedoch sind wir nicht mehr in einer Pandemie und der Markt scheint sich im Moment selbst zu regulieren. Das Angebot reagiert auf den zu tiefen Preis, was zu einer Stabilisierung führt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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