Nur Stock Picking führt in China zum Erfolg
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Die Fondsgesellschaft Baring Asset Management empfiehlt westlichen Investoren, bei der Aktienauswahl chinesischer Titel selektiv vorzugehen, und nicht den Markt "über einen Kamm zu scheren". China sei zwar weiterhin die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft, jedoch sei die Aktienauswahl, das Stock Picking, der Schlüssel zum Erfolg, so die Anlagestrategen in einem Marktkommentar. Die chinesische Wirtschaft verlangsame sich, Liquiditätskennzahlen entwickelten sich weniger positiv, allgemein gehe das Gewinnwachstum zurück und viele Aktien mit Bezug China würden bereits zu einem fairen Bewertungsniveau gehandelt.
Die von den westlichen Industrienationen, allen voran den USA, geforderte Neubewertung des Renmimbi werde von der chinesischen Regierung als Druck und Einmischung in eigene Belange empfunden. Deshalb geht Baring Asset Management davon aus, dass, wenn es zu einer Neubewertung kommt, dies nur marginal sein werde. Es sei eher wahrscheinlich, dass die Ausfuhrzölle der chinesischen Regierung auf Exportgüter die chinesischen Waren weniger wettbewerbsfähig macht und dies den Druck auf die Währung lindern wird.
Vor dem Hintergrund dieses uneinheitlichen Szenarios rät Lilian Co, Fondsmanagerin des Baring Hong Kong China Funds, qualitative Industrie- und Konsumgütertitel zu halten, da diese weiterhin von niedrigen Produktionskosten und steigenden Marktanteilen profitierten.
China sei mittlerweile der größte Empfänger ausländischer Direktinvestitionen und weltweit die viertgrößte Handelsnation. Im Zuge des WTO Beitritts Chinas müssten bis Ende 2006 noch mehr Wirtschaftssektoren, wie Einzelhandel, Banken und Versicherungen geöffnet werden. Die Asienspezialisten von Baring Asset Management gehen davon aus, dass Shareholder Value und Corporate Governance in Zukunft eine größere Rolle spielen werden, da die chinesische Regierung die Missstände im Unternehmenssektor stärker bekämpfen wolle. Analysen deuten auch auf steigende Einkommen der privaten Haushalte und eine wachsende Mittelschicht hin, heißt es in dem Marktkommentar weiter. Und Hongkong sei mittlerweile das 10. größte Tourismusziel weltweit, mit 50% des Touristenaufkommens aus China.
Mittel- bis langfristig gelte der chinesische Markt als eines der besten Investments. Lilian Co investiere in Aktien von Hafenbetreibern, Containerherstellern und Betreibern von Mautstraßen. Ebenso favorisiere sie Technologieaktien, die bei der bevorstehenden Technologiewende profitieren würden. Im Gegenzug meide sie die Sektoren Immobilienwirtschaft, Banken und Finanzdienstleister.
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