Nur halbe Kraft voraus – WACKER NEUSON schaufelt sich aus dem Tief
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- Wacker Neuson SEKursstand: 20,250 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Wacker Neuson SE - WKN: WACK01 - ISIN: DE000WACK012 - Kurs: 20,250 € (XETRA)
Auf Basis eines schwachen Vorjahresquartals, welches den Tiefpunkt im Geschäftsjahr 2024 markierte, wird ein Umsatzanstieg von rund 8 % auf 559,5 Mio. EUR erwartet. Das EBIT dürfte demnach auf 42,3 Mio. EUR steigen, was einem Zuwachs von über 70 % entspräche. Die Marge käme damit auf 7,6 %, ein substanzieller Anstieg gegenüber den 4,8 % im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie könnte sich laut Prognose auf 0,36 EUR mehr als verdoppeln.
Treiber dieser Entwicklung ist vor allem die Nachfragebelebung in Europa. Insbesondere das Nachmessegeschäft im Anschluss an die Bauma habe für solide Auftragseingänge gesorgt. Zwar zeigten sich konjunkturelle Frühindikatoren wie der CECE und der CEMA im Sommer leicht rückläufig, jedoch kehrte im September offenbar eine positive Tendenz zurück. Einziger Unsicherheitsfaktor bleibt laut Analysten die politische Entwicklung in Frankreich, die Investitionsentscheidungen potenziell verzögern könnte.
USA bleibt Belastungsfaktor – Kursziel gesenkt, Rating auf „Hold“
Deutlich verhaltener fällt der Ausblick für das US-Geschäft aus. Sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich wird ein Rückgang der Umsätze um etwa 15 % erwartet. Die Folge: Margendruck auf breiter Front, der das EBIT-Niveau in Nordamerika auf einen niedrigen einstelligen Prozentsatz sinken lassen dürfte. Während einzelne Segmente wie Rechenzentren eine gewisse Nachfrage generieren, bleibt speziell der private Wohnungsbau unter Druck. Auch der Agrarsektor zeigt sich weiterhin schwach. Zusätzliche Unsicherheit bringt die jüngste Eskalation der US-Handelspolitik gegenüber China, eine kurzfristige Belebung scheint damit vorerst nicht in Sicht zu sein.
Bereits mit den Zahlen zum zweiten Quartal hatte Wacker eingeräumt, dass die Ordertätigkeit seit der Bauma spürbar nachgelassen habe. Analysten zufolge lag das Book-to-Bill-Verhältnis auch im Sommer unterhalb der Schwelle von 1, was auf eine anhaltend gedämpfte Dynamik hinweist. Zwar dürften sich Maßnahmen zur Kostendisziplin in der zweiten Jahreshälfte positiv auswirken, doch angesichts einer prognostizierten Umsatzschwäche bleibt der operative Spielraum begrenzt.
In der Folge haben Analysten ihre Schätzungen für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 deutlich reduziert. Die Umsatzprognose für das laufende Jahr wurde um 2,8 % auf 2,239 Mrd. EUR gesenkt, die für das EBIT um 6,3 % auf 154 Mio. EUR. Besonders stark fällt die Korrektur beim Ergebnis je Aktie für 2026 aus, das nun fast 19 % unter der bisherigen Erwartung liegt. Der Free Cashflow für 2025 hingegen wurde leicht nach oben angepasst.
Langfristig könnte die Kooperation mit Deere und der sukzessive Hochlauf des neuen US-Werks Potenzial entfalten. Kurzfristig überwiegen jedoch die Risiken. Das Kursziel wird daher von 27 auf 23 EUR gesenkt, die Empfehlung auf „Hold“ zurückgestuft. Die Begründung fällt klar aus: Anleger dürften zunächst belastbare Signale für eine strukturelle Trendwende sehen wollen, bevor eine Repositionierung sinnvoll erscheint.
Fazit: Die Wacker-Neuson-Aktie könnte einer der großen Gewinner werden, wenn der Ukraine-Krieg einmal enden sollte. Ansonsten fehlen noch verlässliche Signale für eine Erholung. Ich rate zunächst zum Abwarten, auch wenn die Bewertung mittlerweile recht geerdet erscheint.
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Schätzungen von Warburg Research
Jahr | 2024 | 2025e* | 2026e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 2,235 | 2,17 | 2,46 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,03 | 1,33 | 1,96 |
KGV | 20 | 15 | 10 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,60 | 0,65 | 1,10 |
Dividendenrendite | 2,92% | 3,16% | 5,35% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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