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12:31 Uhr, 16.07.2012

Nordische Länder profitieren von Wachstum in Schwellenländern

Oslo (BoerseGo.de) - Die skandinavischen Aktienmärkte bieten Investoren nach Ansicht der Experten von DNB Asset Management gerade heute eine interessante Alternative. Denn während die Eurozone damit kämpfe, ihre Probleme zu lösen, profitierten die exportstarken skandinavischen Länder vom Wachstumstrend in den Schwellenländern. „Eine zunehmende Zahl skandinavischer Unternehmen profitiert vom Wachstum in den Schwellenländern und erwirtschaftet einen beträchtlichen Teil ihrer Gewinne dort“, erklärt Karl G. Høgtun, Leiter des Nordic Equity Teams und Portfoliomanager bei DNB Asset Management.

Den Experten überzeugt die Innovationskraft und wirtschaftliche Stärke einzelner Unternehmen. Dazu zählt zum Beispiel der norwegische Browser-Anbieter Opera Software, Novo Nordisk, ein globaler Akteur im Bereich der Diabetes-Pharmazie, sowie der finnische Reifenhersteller Nokian Renkaat. „Die norwegischen Unternehmen konnten 2011 ihr drittbestes Jahr seit 1995 verzeichnen, während der Rest von Europa mit der Finanzkrise zu kämpfen hatte“, erklärt Høgtun. Die Unternehmen konnten sowohl ihren Umsatz als auch ihre Margen steigern.

Doch nicht nur Norwegen stehe gut da. „Die skandinavischen Länder verfügen über eine geringe und sogar weiter sinkende Arbeitslosigkeit, teilweise auch über Budget-Überschüsse der staatlichen Haushalte, positive Außenhandelsbilanzen und starke Währungen.“ Ein Investment in Aktien norwegischer und schwedischer Unternehmen biete Investoren zudem die Chance, ihr Portfolio mit unabhängigen Währungen zu diversifizieren.

„Selbst bei konservativen Gewinnprognosen für die skandinavischen Unternehmen sind wir davon überzeugt, dass Anleger in diesen Märkten auf mittlere Sicht ein sehr attraktives Risiko-Gewinn-Verhältnis vorfinden“, so Høgtun. Angesichts der weltweiten Konjunkturunsicherheit, der fiskalischen Herausforderungen in den großen Industriestaaten sowie des Abwärtstrends des Ölpreises der vergangenen Wochen – die nordische Region ist stark vom Energiesektor abhängig – scheint es schwer, die Gewinnentwicklung der skandinavischen Unternehmen im laufenden Jahr exakt einzuschätzen. Fondsmanager Høgtun erwartet für die nordische Region bis Ende des Jahres eher eine flache BIP-Entwicklung von rund drei Prozent; für 2013 hält er jedoch ein Unternehmensgewinnwachstum von bis zu zehn Prozent für möglich.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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