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18:23 Uhr, 12.09.2006

Nordea Nordic Equity erhält vierten S&P-Stern

Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat dem Nordic Equity Fund von Nordea den vierten Stern verliehen. Damit wurde die gute Performance des Fonds und das Management von Tommi Saukkoriipi ausgezeichnet. "Diese Auszeichnung spornt uns an, unsere Anlagestrategie im Norden Europas fortzusetzen", sagt Tommi Saukkoriipi über das bessere Rating seines Fonds.

Nach Einschätzung von Nordea jedenfalls stimmen die Voraussetzungen für den weiteren wirtschaftlichen Erfolg in Nordeuropa. Der Wirtschaftsraum im Norden sei nicht allein vom Binnenmarkt abhängig, er lebe vom Export. Mit 3,6 Prozent Wirtschaftswachstum in Finnland und 3,2 Prozent in Schweden lägen diese Länder deutlich vor Euroland (1,9 Prozent). Die Rangliste der wettbewerbsfähigsten Länder des World Economic Forums werde von Finnland angeführt. Auf den Plätzen drei, vier und neun folgen Schweden, Dänemark und Norwegen. Der Erfolg scheine nicht auf die heutige Generation begrenzt, denn vorbildliche Aus- und Weiterbildung sorgen in Skandinavien für fähigen Nachwuchs - wie die Ergebnisse der Pisa-Studie beweisen. Schweden und Norwegen fanden sich darin 2003 unter den Top Ten, die wiederum von den Finnen angeführt wurden, so Nordea.

Gute Aussichten also für Tommi Saukkoriipi und den Nordea 1 - Nordic Equity Fund, meint die skandinavische Fondsgesellschaft. Unter anderem investiert der Nordea 1 - Nordic Equity Fund in Gesellschaften, die besonders stark von den Veränderungen durch die weltweite Vernetzung von Wirtschaft und Gesellschaft profitieren. Wichtige Themen in diesem Zusammenhang seien Handel, Rohstoffe und Kommunikation.

"Aker Kvaerner ist ein gutes Beispiel für Globalisierung. Die Projekte sind von Westafrika über Singapur bis Arizona weltweit verteilt. Die Maschinen des Unternehmens fördern Öl, Gas und erschließen Minen, die Auftragsbücher platzen. Kein Wunder, dass sich die Aktien von Aker Kvaerner in diesem Jahr um 50 Prozent besser entwickelt haben als der MSCI Nordic", erklärt Tommi Saukkoriipi, der für das Stockpicking des Nordic Equity Fund verantwortlich ist. Die beste Position des Fonds war zuletzt der norwegische Industriekonzern Aker Kvaerner. Der Anteil am Fondsvolumen betrug Ende Juli 4,7 Prozent und war damit die fünftgrößte Position im Nordic Equity Fund.

Auch die Entwicklungen am Rohstoffmarkt hätten für gute Fonds-Ergebnisse gesorgt: Der Energie- und Aluminiumlieferant Norsk Hydro liege in seiner diesjährigen Entwicklung 25 Prozent vor dem MSCI Nordic. Dabei profitierten die Norweger zuletzt von den gestiegenen Preisen für Öl, Gas und Aluminium. Mit einem Anteil von rund sieben Prozent bildeten die Aktien von Norsk Hydro im Juli den zweitgrößten Bestand im Nordic Equity Fund. Die bedeutendste Position im Nordic Equity Fund komme aber aus dem Kommunikationssektor: Nokia-Aktien machen derzeit 7,7 Prozent des Fonds aus.

Im Vergleich verschiedener Anlageregionen zählen die skandinavischen Länder ("Nordic Countries") zur Spitzengruppe. Auf ein Jahr gesehen liegen sie, gemessen an der Börsenperformance (12,8 Prozent), hinter den Anlageregionen Pacific (27,4 Prozent) und Far East (30,5 Prozent) derzeit auf dem dritten Rang. In den vergangenen drei Jahren entwickelten sich die Regionen positiv, jeder der drei Indizes hat zwischen 18,8 Prozent und 19,6 Prozent zugelegt. Die Nordic Countries liegen im Zehnjahresvergleich an der Spitze der Regionen. In diesem Zeitraum erzielten sie ein Plus von 12,2 Prozent und verwiesen die Eurozone (8,7 Prozent), Europa (7,6 Prozent) und Nordamerika (7,0 Prozent) auf ihre Plätze.

Saukkoriipi sieht den europäischen Markt insgesamt als Gewinner: "Die Zahlen beweisen, dass sich die europäischen Länder nicht vor den BRIC-Ländern verstecken müssen. Die Nordic Countries haben langfristig eine beispielhafte Performance gehabt." Strukturelle Veränderungen und Flexibilität hätten hier eine große Rolle gespielt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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