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12:11 Uhr, 14.06.2006

Norddeutsche Vermögen: Bestnoten von Analysten

In ihrem aktuellen Unternehmens-Ratingbericht bescheinigt Scope der Norddeutschen Vermögensanlage, dem Emissionshaus der Unternehmensgruppe Norddeutsche Vermögen, ein hervorragendes Management. Auch Stefan Loipfinger kommt bei der Analyse der Leistungsbilanz 2004 zu dem Ergebnis, dass sich die vorsichtigen Kalkulationen der Norddeutschen Vermögen für die Anleger rechnen.

Scope hat dem 1975 gegründeten Hamburger Emissionshaus ein Gesamtrating von AA (= sehr hohe Qualität) vergeben. Das wird besonders auf die Kontinuität an der Spitze des inhabergeführten Unternehmens zurückgeführt. Im Gesamtrating wurde außerdem positiv hervorgehoben, dass die Norddeutsche Vermögen souverän im Sinne der Anleger handelt und deshalb nicht um jeden Preis neue Produkte auflegt. "Beachtenswert ist der Umstand, dass die Norddeutsche Vermögen die Souveränität besitzt und auch dazu in der Lage ist, bei aus ihrer Sicht schwächerer Marktlage gegebenenfalls längere Pausen in der Emissionstätigkeit einzulegen, wenn die eigenen Qualitätsansprüche nicht zu erfüllen sind", dokumentiert Scope im Ratingbericht. So wurde 2005 wegen hoher Neubaupreise bei zugleich sinkenden Charterraten kein Schiffsfonds emittiert. Dieser Umstand wird auch von Loipfinger in seinem Fazit zur Leistungsbilanzanalyse lobend hervorgehoben.

Von 1975 bis Ende 2005 legten die Kapitalanlagexperten insgesamt 95 Schiffsfonds mit einer Gesamtinvestitionssumme von gut 4,9 Milliarden Euro auf. Das eingesammelte Eigenkapital lag bei rund 1,48 Milliarden Euro. Für die Kompetenz bei Konzeption und Fondsmanagement vergibt Scope die Bestnote Triple A (AAA = hervorragende Qualität).

Betrachtet man die Leistungsbilanz 2005 der Norddeutschen Vermögen mit Stand Ende 2004, so fällt der Soll-Ist-Vergleich der Schiffsbeteiligungen exzellent aus. Für 78 Prozent der Anleger ergaben sich Auszahlungen oberhalb der Prognosewerte. Und das trotz höherer Tilgungen bei 92 Prozent aller Schiffsbeteiligungen. Gleichzeitig wurden die prognostizierten Ausgaben in 97 Prozent der Fälle unterschritten. So heißt es im Scope-Bericht: "Auf Basis dieser Daten liegt das gebundene Kapital eines Musteranlegers bei 20 Prozent der Fonds innerhalb der Prognosewerte und bei 50 Prozent besser als geplant."

Die Kompetenz der Norddeutschen Vermögen im Segment Immobilienfonds bewertet Scope mit AA- (= sehr hohe Qualität). Von 1975 bis Ende 2005 legte der Initiator 41 Immobilienfonds auf. Das Eigenkapital liegt hier bei rund 180 Millionen Euro, das Gesamtinvestitionsvolumen bei 744 Millionen Euro.

Der Soll-Ist-Vergleich aus der Leistungsbilanz 2005 zeigt für Ende 2004 ein marktbedingt schlechteres Ergebnis als prognostiziert. Anleger mussten zugunsten Schuldentilgungen auf Auszahlungen verzichten: In 91 Prozent der Fälle lagen diese unterhalb der Prognosewerte. Dafür wurden die Tilgungen bei 91 Prozent aller Fonds überschritten. Hier hat die Norddeutsche Vermögen auf die Marktentwicklung reagiert. Thomas Böcher, Geschäftsführer des Emissionshauses: "Neben soliden Einnahmen ist unser oberstes Ziel, die Verbindlichkeiten schnellstmöglich abzubauen. Denn steigen die Zinsen - wie bereits seit Ende letzten Jahres zu beobachten - erhöht sich der Druck auf das Investment, auch die Instandhaltungs- und Reinvestitionsseite zurückzufahren, was in schlechten Marktphasen den Erfolg eines Fonds stark gefährden kann."

Von Loipfinger besonders hervorgehoben wird die Tatsache, dass die bereits aufgelösten 29 Immobilienfonds eine hervorragende Performance ausweisen konnten, sodass dieMinderperformance der noch laufenden Fonds mehr als aufgewogen wird.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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