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10:19 Uhr, 22.10.2001

Nokia schockiert Telekomausrüster

Der Handyhersteller Nokia verursachte einen Kursrutsch bei Aktien von Telekomausrüstern, nachdem er verlauten liess, dass man nicht erwarte in absehbarer Zukunft zu einem gesunden Wachstum im Infrastrukturgeschäft zurückzukehren. Der CEO Jorma Olilla erwartet nämlich erst ab dem zweiten Halbjahr 2002 wieder gesunde Zuwächse.

Das finnische Unternehmen hatte am Freitag durchwachsene Zahlen gemeldet. Im Handymarkt relativ stark, doch im Netzwerkgeschäft schlecht, weil viele Netzbetreiber geplante Investitionen verschoben hatten. Daraufhin beschlossen Investoren, dass dieses Problem nicht Nokia spezifisch sei, und straften den ganzen Telekomausrüstungssektor ab.

Tom Waldron von UBS Asset Management ist auch der Meinung, dass dies ein industrieweites Phänomen sei.

Besonders hart traf es Ericsson, welches als Marktführer bei mobilen Netzwerksystemen mit seiner starken Präsenz ins Asien von Nokias negativen Kommentaren zu Asien beinflusst wurde. Die Aktien verloren 5,5% auf 41,50 schwedische Kronen. Waldron sagte dazu, dass Ericsson nach der letzten Rallye nun sehr verletzlich aussehe und Nokias Aktienbewertung auch etwas überzogen sei. Auch Nortel verlor 5,7%, während Lucent 1,1% und Alcatel 3,2% verloren.

Der Analyst Mika Paloranta von Nordea Securities sagte dazu, dass der Markt der Telekomausrüster sich erst wieder frühestens im dritten Quartal 2002 erholen werde. Denn dann würden die ersten Auslieferungen wegen UMTS den Markt langsam stützen.

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