Kommentar
16:43 Uhr, 06.12.2019

Noch höhere Aktienkurse? Dann brauchen wir auch höhere Zinsen

Die Zinsen können Anlegern gar nicht tief genug sein. Der Ausblick auf höhere Zinsen ist ein Graus. Das ist ein Fehler.

Niedrige Zinsen gelten immer noch als Allheilmittel. Von der Wahrheit könnte das nicht weiter entfernt sein. Die niedrigen Zinsen nach der Finanzkrise waren eine Notwendigkeit. Jetzt schaden sie allerdings mehr als sie nützen. Niedrige Zinsen haben kurzfristig eine positive Wirkung. Ist die Wirtschaft schwach, kommen niedrige Zinsen gelegen. Wer weniger Zinsen zahlen muss, kann sich mehr leisten. Das gilt für Haushalte ebenso wie für Unternehmen. Wer ein Haus kauft und dafür einen Kredit in der Höhe von 500.000 Euro aufnimmt, kann sich das bei 2 % eher leisten als bei 5 %. Niedrige Zinsen wirken praktisch wie ein Hebel. Haushalte können höhere Kredite aufnehmen und Unternehmen können in Projekte mit niedrigerer Rendite investieren. Gleichzeitig erhöhen niedrige Zinsen die Erwartungen auf Wachstum. Aktien sind unter einer solchen Erwartungshaltung interessant. Die Kurse können steigen. Haushalte, die Aktien besitzen, werden wohlhabender. Langfristig haben niedrige Zinsen allerdings auch negative Folgen...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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