Analyse
08:50 Uhr, 30.09.2022

NIKE – Die Aktie braucht weiter eine Pause

Sportlich gesehen hat sich Nike mit den gestrigen Zahlen wohl in den Vorläufen bereits verabschiedet und kann vom Finallauf nur träumen.

Erwähnte Instrumente

  • NIKE Inc. - WKN: 866993 - ISIN: US6541061031 - Kurs: 95,330 $ (NYSE)

Zwar konnte der Umsatz im ersten Quartal noch zulegen, doch unter dem Strich ging es mit den Gewinnen steil bergab. Auch der Dollar belastet das Unternehmen zusehends. Besserung scheint kurzfristig auch nicht in Sicht. Insbesondere die sinkenden Margen bereiten den Anlegern wohl Kopfschmerzen.

Der Dollar tut weh

Bei um 4 Prozent auf 12,68 Mrd. USD gestiegenen Umsätzen musste Nike einen Gewinnrückgang von 22 Prozent auf 1,468 Mrd. USD hinnehmen. Die Bruttomarge sank von 46,5 Prozent auf 44,3 Prozent. Positiv zu werten sind die weiter zunehmenden Direktverkäufe der Marke. Die Umsätze stiegen hier um immerhin 8 Prozent. Die Margen sind hier besser, da der Zwischenhandel ausgeschaltet wird.

Die ganze Misere erkennt der Anleger, wenn er sich die währungsneutralen Kennzahlen anschaut. Währungsbereinigt konnten die Umsatzerlöse im ersten Quartal des Geschäftsjahres 22/23 immerhin um 10 Prozent zulegen. Die starke Abwertung des Dollars hat direkten Einfluss auf die Margen des Unternehmens. Gleichzeitig sorgt die steigende Inflation für höhere Kosten in der Produktion und anderen Bereichen.

Im Kernmarkt Nordamerika läuft es dabei weiter rund. Bis in den September hinein spricht Nike im Conference Call von einer gesunden Nachfrage und dem starken Absatz von hochpreisigen Produkten. In Europa und UK nimmt Nike hingegen eine erste Abkühlung der Nachfrage wahr. Für China bleibt Nike hingegen bullisch und sieht eine Erholung kommen. Überhaupt hält sich das Management im gesamten Conference Call mit konkreten Aussagen zurück und gibt eher vage Thesen ab. Das dürfte die Anleger ebenfalls etwas stören. Eine konkrete Guidance für das laufende Quartal gibt es jedenfalls nicht.

Fazit: Die Aktie fällt heute aufgrund der Margenerosion. Der Ausblick für Nordamerika liest sich stark. Im Rest der Welt hat Nike aber offensichtliche Baustellen. Anleger, die langfristig orientiert sind, können sich nach einer Beruhigung im Kurs sicherlich mal Gedanken über ein Investment machen. Mit einem KGV von rund 25 scheint das Papier aber auch noch nicht wirklich preiswert zu sein.

NIKE Inc.
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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