Nicht alle Entwicklungsländer sind fragil – ganz im Gegenteil
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion, analysiert in seinem aktuellen Kommentar die Auswirkungen eines möglichen Endes der lockeren Geldpolitik für die Schwellenländer. Ist die derzeitige Korrektur an den Märkten bereits der Vorbote einer noch weitaus schwereren Krise, wie sie die Schwellenländer bereits Ende der 90er Jahre durchmachen mussten?
Saint-Georges hält dies für unwahrscheinlich, denn grundsätzlich seien die Schwellenländer heutzutage weitaus robuster und stärker diversifiziert als vor 15 Jahren und die finanzielle Situation vieler Schwellenländer sei heute grundlegend anders als im Jahr 1997. „2013 ist nicht vergleichbar mit 1997“, so Saint-Georges.
Das wesentliche Thema der Schwellenländer bestehe nicht in ihren Bilanzen sondern im Wachstum. Die Einleitung einer Normalisierung der Geldpolitik bei der weiterhin fragilen amerikanischen und weltweiten Wirtschaftslage für die Fed stelle eine gewaltige Herausforderung dar. Insbesondere in den Schwellenländern blieben Märkte und Währungen volatil, solange die doppelte Unsicherheit in Bezug auf Wachstum und Liquidität bestehe, heißt es weiter.
„In unseren globalen Aktienportfolios haben wir unser Exposure in Schwellenländern zu Beginn des Sommers auf weniger als 20 Prozent reduziert. Davon entfallen weniger als sechs Prozent auf Indien, Brasilien und die Türkei. Das Währungsrisiko ist vollumfänglich abgesichert. Mittelfristig jedoch wird das von Wachstumshunger geprägte Konjunkturumfeld den Anlegern die Vorzüge der neuen Länder jedoch wieder vor Augen führen, die ihre Widerstandsfähigkeit in dieser turbulenten Zeit unter Beweis gestellt haben“, so Saint-Georges.
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