Fundamentale Nachricht
12:24 Uhr, 25.09.2013

Nicht alle Entwicklungsländer sind fragil – ganz im Gegenteil

Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion, analysiert in seinem aktuellen Kommentar die Auswirkungen eines möglichen Endes der lockeren Geldpolitik für die Schwellenländer.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion, analysiert in seinem aktuellen Kommentar die Auswirkungen eines möglichen Endes der lockeren Geldpolitik für die Schwellenländer. Ist die derzeitige Korrektur an den Märkten bereits der Vorbote einer noch weitaus schwereren Krise, wie sie die Schwellenländer bereits Ende der 90er Jahre durchmachen mussten?

Saint-Georges hält dies für unwahrscheinlich, denn grundsätzlich seien die Schwellenländer heutzutage weitaus robuster und stärker diversifiziert als vor 15 Jahren und die finanzielle Situation vieler Schwellenländer sei heute grundlegend anders als im Jahr 1997. „2013 ist nicht vergleichbar mit 1997“, so Saint-Georges.

Das wesentliche Thema der Schwellenländer bestehe nicht in ihren Bilanzen sondern im Wachstum. Die Einleitung einer Normalisierung der Geldpolitik bei der weiterhin fragilen amerikanischen und weltweiten Wirtschaftslage für die Fed stelle eine gewaltige Herausforderung dar. Insbesondere in den Schwellenländern blieben Märkte und Währungen volatil, solange die doppelte Unsicherheit in Bezug auf Wachstum und Liquidität bestehe, heißt es weiter.

„In unseren globalen Aktienportfolios haben wir unser Exposure in Schwellenländern zu Beginn des Sommers auf weniger als 20 Prozent reduziert. Davon entfallen weniger als sechs Prozent auf Indien, Brasilien und die Türkei. Das Währungsrisiko ist vollumfänglich abgesichert. Mittelfristig jedoch wird das von Wachstumshunger geprägte Konjunkturumfeld den Anlegern die Vorzüge der neuen Länder jedoch wieder vor Augen führen, die ihre Widerstandsfähigkeit in dieser turbulenten Zeit unter Beweis gestellt haben“, so Saint-Georges.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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