Niceletter zu Juniper
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Juniper: durch Cisco belastet
Leser, die uns schon länger folgen, wissen, dass wir dem Router-Hersteller Juniper Networks gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt sind. Dennoch rechnen wir damit, dass in der nächsten Zeit erheblicher Druck auf die Aktie kommen wird. Auslöser hierfür ist die Gewinnwarnung des Konkurrenten Cisco Systems (Nasdaq: CSCO; WKN: 878841). Der Internet-Gigant musste eingestehen, dass die Prognosen für das laufende dritte sowie auch für das vierte Quartal nicht erreicht werden. Im Grund nichts Neues in Zeiten wie diesen. Jedoch trifft es hier ein Unternehmen, dass den Router-Markt mit rund 70% Marktanteil beherrscht. Der Grund für die Misere ist ein massiver Nachfragerückgang, was zum grossen Teil auch auf die angespannte Lage bei Telekommunikationsunternehmen zurückzuführen ist (siehe ausführlicher Bericht in NICE*Letter 14-15/01). Sie zählen zur Hauptkundschaft von Cisco. 30% weniger Umsatz im Vergleich zum Vorjahr werden für das dritte Quartal nun erwartet. Einen ähnlichen Einbruch könnte jetzt auch Juniper erfahren, die ebenfalls Telcos zu ihrer Hauptklientel zählen. Erste Anzeichen gab das Vorzeigeunternehmen bereits bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das erste Quartal. Den erwarteten Gewinn je Aktie von 25 Cent erreichte das Unternehmen zwar. Dennoch avisierte Juniper einen Rückgang der Geschäfte für das Gesamtjahr 2001. Auch in der Führungsetage steht man der weiteren Marktlage skeptisch gegenüber. Durch die getrübten Aussichten beim direkten Konkurrenten wird die Juniper-Aktie ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Unsere Meinung: Der Wachstumsmotor dürfte auch bei Juniper ins Stottern kommen. Zwar ist das Unternehmen nach wie vor im Markt gut positioniert. Wir sehen die Bewertung mit einem KGV von 42 wegen den getrübten Aussichten jedoch für zu hoch an. Zudem belastet die Cisco-Lage den Wert - verkaufen.
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