Neues Allzeithoch – Aber starkes Q1 als Bremsklotz
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Neues Allzeithoch – Aber starkes Q1 als Bremsklotz
Mit einem weiteren Aufwärtsgap (15.272 zu 15.274 Punkten) hat der DAX® seine Folge von Handelstagen mit geringen Tagesschwankungen durchbrochen. Lohn ist ein neues Allzeithoch (15.474 Punkte). Alles was der Markt bis zum Monatsultimo April/Mai anbietet, sollten Anleger dankbar mitnehmen, sich aber gleichzeitig bewusst sein, dass der (zyklische) Wind ab Anfang Mai auch mal von vorne kommen könnte. Zumindest sollten Investoren den guten Jahresauftakt nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen, denn ein derart starkes Q1 stellt für den weiteren Jahresverlauf eher einen Bremsklotz dar. Auf Basis der Daten seit 1988 haben wir untersucht wie sich der DAX® im 2., 3. und 4. Quartal entwickelt – und zwar unter der Prämisse, dass die deutschen Standardwerte in den ersten Monaten des Jahres um mindestens 8 % zulegen konnten. Ein derart freundlicher Jahresauftakt belastet die weitere Kursentwicklung in den Folgequartalen. In jeder 3-Monats-Periode fällt die Performance gegenüber den entsprechenden Vergleichszeiträumen geringer aus (siehe Chart). Besonders die kommenden Monate (Q2: 1,68 % vs. 4,08 % sowie Q3: -3,33 % vs. -2,28 %) stechen negativ hervor. Auch die Trefferquote fällt entsprechend niedriger aus – der positive Jahresverlauf stellt also eine Hypothek dar.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, eigene Berechnungen²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Ein kleiner Zündfunke …
Die 200-Tages-Linie (akt. bei 25,32 USD) diente dem Silberpreis zuletzt mehrfach als Unterstützung. Gleichzeitig konnte das Edelmetall den seit 1. Februar bestehenden Korrekturtrend (akt. bei 23,11 USD) zu den Akten legen, was für den Abschluss einer kleinen Keilformation sorgt (siehe Chart). Per Saldo mehren sich also die charttechnischen Indizien, dass der Silberpreis vor einem neuen Rallyversuch steht. Als Katalysator definieren wir in diesem Zusammenhang eine Rückeroberung der kürzerfristigen Glättungslinien der letzten 50 bzw. 90 Tage. Beide sind aktuell fast deckungsgleich und verlaufen bei 26,01 USD bzw. 26,03 USD. Der Sprung über diese Hürden besitzt den zusätzlichen Charme, dass im Erfolgsfall auch die Tiefpunkte der Jahre 2011 und 2012 bei rund 26 USD überwunden wären. Gelingt der Befreiungsschlag, sollte das Edelmetall erneut Kurs auf die Hochs von Anfang Februar bzw. Anfang August bei rund 30 USD nehmen. Begünstigt wird eine konstruktive Weichenstellung durch die aktuelle Indikatorenkonstellation. Hervorheben möchten wir das jüngste MACD-Kaufsignal sowie den Abwärtstrendbruch im Verlauf des RSI. Als engmaschiger Stop-Loss auf der Unterseite ist indes die eingangs erwähnte 200-Tages-Linie prädestiniert.
Silber (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Silber
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Mit neuem Allzeithoch
Unter dem Motto „der zwiegespaltene Index“ hatten wir beim Nasdaq 100® zuletzt das Spannungsfeld zwischen einer Schulter-Kopf-Schulter- und einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation diskutiert (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 26. März). Durchgesetzt hat sich letztlich die positive Variante in Form der unteren Umkehr (siehe Chart). Dabei hat unser Signalgeber bei rund 13.300 Punkten seine Wirkung nicht verfehlt. Lohn der Mühen ist ein kalkulatorisches Anschlusspotential von 1.100 Punkten – abgeleitet aus der inversen S-K-S-Formation –, welches zu einem rechnerischen Kursziel im Bereich von 14.400 Punkten führt. In diesem Zusammenhang sorgt das neue Allzeithoch von 14.050 Punkten für ein zusätzliches Ausrufezeichen. Schließlich kann damit die Kursentwicklung seit Anfang Dezember als breite Schiebezone zwischen 12.200 Punkten auf der Unter- und gut 13.800 Punkten auf der Oberseite interpretiert werden. Um die Gefahr eines Fehlausbruchs gar nicht erst aufkommen zu lassen, bietet sich das jüngste „swing low“ bei 13.782 Punkten – zumindest für Trader – als enge Absicherung an.
Nasdaq-100 Index® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer