Neuer China-Fonds von Universal
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Zweistelliges Wirtschaftswachstum, grösster Börsengang der Welt, Privatanleger als Sparweltmeister: Chinas Wirtschaft boomt und setzt ständig neue Massstäbe. An diesen Entwicklungen können Anleger ab sofort mit dem FIVV-Aktien-China-Select-UI (WKN A0JELL / ISIN DE000A0JELL5) teilhaben. Der Investmentfonds, den die Frankfurter Universal-Investment- Gesellschaft mbH in Kooperation mit der Münchner Vermögensverwaltung FIVV AG zum 1. August 2006 aufgelegt hat, investiert vorwiegend in Werte, die an den chinesischen Börsen in Shanghai, Shenzhen oder Hong Kong gelistet sind. Darüber hinaus sind auch Investments in chinesische Unternehmen erlaubt, die an ausländischen Aktienmärkten wie New York oder Singapur notiert sind. Zur Absicherung und Renditesteigerung kann der Fonds auch zusätzlich Derivate kaufen.
Als Berater des Fonds agieren Andreas Grünewald, Vorstand der FIVV AG, und Christian Hofmann, der die Pekinger Repräsentanz der Vermögensverwaltung leitet. Hofmann lebt seit vielen Jahren in China und arbeitete zuvor für eine chinesische Unternehmensberatung und die Deutsche Bank im Kapitalmarktbereich in Frankfurt und London. Das Team vor Ort ergänzt mit David Xie ein weiterer Kapitalmarktprofi, der in den vergangenen Jahren chinesische Staatsunternehmen aus verschiedenen Branchen bei Restrukturierungen, Übernahmen und Börsengängen beriet.
"Der FIVV-Aktien-China-Select-UI ist der erste deutsche China-Fonds, der fundamental- analytisch und direkt vor Ort beraten wird. Damit eröffnen wir Anlegern einen aussergewöhnlichen Zugang zu einer der wachstumsstärksten Regionen der Welt", freut sich Bernd Wagner, Geschäftsführer des Private-Label-Spezialisten Universal-Investment, über das neue Angebot.
Das Portfolio des Fonds soll 60 bis 80 Werte umfassen. Bei der Einzeltitelauswahl bedient sich das Beraterteam zweier Analyseansätze: Mittels einer Top-down- Betrachtung werden die volkswirtschaftlichen Rahmendaten ausgewertet. Dabei fliessen in Abstimmung mit einem Expertenrat wirtschaftspolitische Entscheidungen der chinesischen Regierung ebenso in das Anlagekalkül ein, wie Vorgaben der staatlichen Verwaltungen. Im zweiten Schritt analysieren die Fondsberater dann einzelne Aktien aus fundamentaler Sicht ("Bottom-up-Ansatz"). Im Vordergrund stehen dabei Ertragswachstum, nachhaltige Firmenstrategie und hohe Managementqualität. Gerade die beiden letzt genannten Kriterien sind für Grünewald und sein Team neuralgische Punkte. "Von den 1.300 gelisteten Unternehmen in China erfüllen aktuell nur etwa 300 Werte internationale Standards wie Corporate Governance und Transparenz", erklärt er. Daher messe er einer fundierten Einzeltitelanalyse, zahlreichen Unternehmensbesuchen und einem engen Kontakt zu staatlichen Stellen und Regierungskreisen entscheidende Bedeutung bei.
Hofmann setzt nicht nur auf "Purple Chips", wie er die chinesischen Standardwerte nennt. Aktien wie die von Petrochina, China Mobile oder China Life seien für das Portfolio zwar auch interessant. Man habe sich aber einem aktiven Management verschrieben. "Daher kleben wir auch nicht an unserer Benchmark, dem MSCI Golden Dragon Index", erklärt Hofmann. Als lukrativ bezeichnet er aktuell insbesondere den Infrastrukturbereich, Finanzdienstleister und Konsumtitel sowie Unternehmen, die restrukturieren oder von Übernahmefantasien profitieren. Viel verspricht sich Hofmann auch von den Börsengängen der kommenden Monate, denn die IPO-Regeln seien im Mai 2006 deutlich verschärft worden. "Nachdem bisher vorzugsweise Staatsunternehmen auf den Kurszetteln der Börsen auftauchten, stehen jetzt sehr viele gut geführte Privatunternehmen in den Startlöchern", so Hofmann. Schubkraft erwartet er auch vom rapide wachsenden Interesse chinesischer Privatanleger am Börsengeschehen. Allein im ersten Quartal 2006 sei beispielsweise die Zahl der privaten Fondskonten um mehr als 350.000 Neueröffnungen gestiegen.
Probleme sieht der FIVV-Mann noch beim Zugang zu den so genannten A-Shares, die eine Direktinvestition in chinesische Aktien an den Börsen in Shanghai und Shenzhen ermöglichen. Diese Anteilklasse war bisher inländischen Investoren vorbehalten. Über spezielle Quoten können nun jedoch auch ausländische Investoren diese Anteile erwerben. "Der Öffnungsprozess verläuft allerdings noch schleppend", bilanziert Hofmann. Mit weiteren konsequenten Reformen und anstehenden Börsengängen, wie dem IPO der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), sollte sich dieses Problem aber allmählich auflösen, gibt sich der China-Experte optimistisch.
Anleger können in den neuen Fonds über die Vertriebspartner der Universal-Investment (Banken, Sparkassen, Finanzvertriebe) oder über die Fondsplattform ebase investieren. Einmalanlagen sind dort ab 500 Euro, ein Sparplan ab 50 Euro monatlich möglich. Der Ausgabeaufschlag beträgt bis zu fünf Prozent, die jährliche Gebühr für Verwaltung, Berater und Depotbank maximal zwei Prozent. Hinzu kommt noch eine erfolgsabhängige Gebühr, die sich an der Wertentwicklung orientiert: Sollte der Fonds besser abschneiden als seine Benchmark, werden 20 Prozent der Outperformance als Gebühr einbehalten.
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