Analyse
00:05 Uhr, 12.05.2022

Neue Tiefs in den USA - Geht die Abwärtsbewegung weiter?

Die Aktienmärkte befinden sich seit einigen Monaten in einer Korrektur, einige Rohstoffe seit rund zwei Monaten. Gehen diese Korrekturen bald zu Ende oder dauern sie noch länger an?

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 11.967,56 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 31.834,11 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 11.967,56 Pkt (Nasdaq)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 31.834,11 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.935,18 Pkt (S&P)
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.851,59000 $/oz. (FXCM)
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 107,49500 $/bbl. (FXCM)
  • Open End Turbo auf NASDAQ 100 - Kurs: 9,680 € (HSBC)
  • Open End Turbo auf NASDAQ 100 - Kurs: 9,580 € (HSBC)
  • Open End Turbo auf Dow Jones Industrial Average - Kurs: 1,320 € (HSBC)
  • Open End Turbo auf Dow Jones Industrial Average - Kurs: 2,950 € (HSBC)
  • Open End Turbo auf S&P 500 - Kurs: 3,940 € (HSBC)
  • Open End Turbo auf S&P 500 - Kurs: 2,010 € (HSBC)

Nasdaq 100

Der Nasdaq 100 befindet sich seit seinem Allzeithoch bei 16.764 Punkten aus dem November 2021 in einer Abwärtsbewegung. Dabei fiel der Index auf die Unterstützungszone zwischen 12.439 und 12.208 Punkte, also auf das Hoch aus dem September 2020 zurück. Dort versuchte der Index in dieser Woche einen kleinen Boden auszubilden. Dieser Versuch misslang allerdings gestern. Der Index fiel gestern nach den Inflationszahlen unter diesen Unterstützungsbereich zurück.

Damit deutet sich eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung seit November 2021 an. Allerdings liegt bei 11.855 Punkte noch eine wichtige Unterstützung. Denn sollte der Index diese Marke erreichen wären die Abwärtsbewegung von November 2021 bis 14. März 2021 und die Abwärtsbewegung ab 29. März 2022 auf prozentualer Basis gleich lang. An solchen Punkten drehen Instrumente immer mal wieder.

Die Abwärtsbewegung im Nasdaq 100 befindet sich in einer entscheidenden Phase. Kehrt der Index zügig über 12.439 Punkte zurück, dann könnte eine größere Erholung starten. Ein Anstieg in Richtung 13.542 Punkte oder sogar 14.342 Punkte wäre dann möglich.

Sollte der Index aber auch noch unter 11.855 Punkte abfallen, würde eine weitere Abwärtsbewegung drohen. Die nächsten Auffangstationen wären der EMA 200 (Wochenbasis) bei 11.355 Punkten und das Tief aus dem September 2020 bei 10.678 Punkten bzw. das Hoch aus dem Februar 2020 bei 9.736 Punkten.

Um auf eine Aufwärtsbewegung im Nasdaq 100 zu spekulieren, könnte man das Hebelzertifikat mit der WKN: TT29PV verwenden. Dieses Hebelzertifikat stammt von der HSBC, die Laufzeit ist open end und der Hebel liegt bei 11,96. Um auf eine weitere Abwärtsbewegung zu spekulieren, könnte man das Hebelzertifikat mit der WKN: HG3AZD verwenden. Dieses stammt ebenfalls von der HSBC, die Laufzeit ist open end und der Hebel ist 11,61.
Nasdaq-100-Chartanalyse
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Dow Jones

Nach einer schwachen Eröffnung erholte sich der Dow Jones gestern zunächst, geriet aber schnell wieder unter Druck und gab den Handelstag über nach. Der Index fiel dabei unter die Unterstützungszone zwischen 32.272 und 32.009 Punkten und damit auf ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch bei 36.952 Punkten vom 05. Januar 2022.

Damit wurde diese Abwärtsbewegung bestätigt. Der gestrige Rückfall kann als neues Verkaufssignal angesehen werden. In den nächsten Tagen und Wochen droht daher eine weitere Abwärtsbewegung bis ca. 30.997 Punkten und später an das alte Allzeithoch aus dem Februar 2020 bei 29.568 Punkten.

Ein erster Ansatz zu einer Verbesserung des Chartbildes ergäbe sich mit einem Ausbruch über 32.752 Punkte. In diesem Fall wäre eine Erholung bis 34.095 Punkte möglich.

Um auf eine weitere Abwärtsbewegung im Dow Jones zu spekulieren, könnte man das Hebelzertifikat mit der WKN: HG3AX6 verwenden. Dieses aggressive Zertifikat stammt von der HSBC, die Laufzeit ist open end und der Hebel liegt bei 22,02. Eine etwas weniger spekulative Variante wäre das Hebelzertifikat mit der WKN: HG2LP9. Auch dieses Zertifikat wurde von der HSBC emittiert, die Laufzeit ist open end und der Hebel liegt bei 10,08.
Dow Jones-Chartanalyse
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S&P 500

Der S&P 500 markierte am 04. Januar 2021 sein aktuelles Allzeithoch bei 4.818 Punkten. Seitdem befindet er sich in einer Abwärtsbewegung. Im ersten Schritt fiel der Index am 24. Februar 2022 auf ein Tief bei 4.114 Punkten. Seit einer Erholung auf 4.637 Punkte läuft die zweite Phase in der Abwärtsbewegung. Dabei fiel der Index am Montag per Tagesschlusskurs nicht nur unter 4.114 Punkte, sondern durchbrach auch gleich die nächste wichtige Unterstützungszone um 4.056 Punkte. In den letzten beiden Tagen erholte sich der Index im frühen Handel an diese Marke, prallte aber in beiden Fällen nach unten ab und markierte ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch.

Mit dem Bruch der Marke bei 4.056 Punkten ergab sich ein Fortsetzungssignal für die Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch. Dieses Signal zeigt bereits Wirkung. Ein möglicher Zielbereich für diese Abwärtsbewegung wäre der Bereich um 3.591-3.588 Punkte und damit das Hoch aus dem September 2020.

Damit sich das Chartbild wieder verbessert, müsste der Index zumindest über 4.056 Punkte zurückkehren, besser noch über 4.114 Punkte. Dann könnte eine Erholung in Richtung des EMAs 200 bei aktuell 4.377 Punkte starten.

Um auf eine weitere Abwärtsbewegung im S&P 500 zu spekulieren, könnte man das Hebelzertifikat von der HSBC mit der WKN: HG2MMN verwenden. Die Laufzeit ist open end und der Hebel liegt bei 9,34. Eine deutlich spekulativere Variante wäre das Hebelzertifikat von der HSBC mit der WKN: HG3AXV. Auch hier ist die Laufzeit open end, der Hebel liegt bei 18,12.
S&P 500 - Chartanalyse
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Gold

Gold erreichte im August 2020 ein Allzeithoch bei 2.074 USD. Danach startete eine lange Korrekturbewegung, die zwar recht früh im März 2021 ihr Tief bei 1.676 USD fand. Aber erst Mitte Februar 2022 gelang der Ausbruch aus dieser Korrekturbewegung.

Anschließend schoss Gold auf 2.070 USD und damit fast auf das Allzeithoch nach oben. Seit 08. März 2022 befindet sich Gold in einem Pullback an die Korrekturbewegung. Dabei hat Gold inzwischen mit dem gestrigen Tief bei 1.831 USD den maximalen Spielraum voll ausgenutzt. Dort setzte eine Erholung ein, aber zu einer Rückkehr über den EMA 200 bei aktuell 1.858 USD kam es nicht.

Gold befindet sich aktuell in einer entscheidenden Phase. Dreht das Edelmetall jetzt nach oben, dann könnte es zu einer großen mehrmonatigen Rally kommen. Mögliche Ziele lägen bei 2.195 und 2.400 USD.

Sollte Gold aber stabil unter 1.833 USD abfallen, wäre das bullische Szenario dahin. In diesem Fall würde Gold in eine große Tradingrange zwischen 2.074 und 1.676 USD einschwenken. Und innerhalb dieser Range könnte es zu einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung seit 08. März in Richtung 1.782 und 1.676 USD kommen.

Gold
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Brent

Brent befindet sich seit einem Tief bei 15,93 USD aus dem April 2020 in einer massiven Rally. Im Januar 2022 gelang der Ausbruch über den langfristigen Abwärtstrend seit dem Allzeithoch aus dem Jahr 2008 bei 147,50 USD. Am 09. März notierte Brent im Hoch bei 133,08 USD.

Seitdem befindet sich der Ölpreis in einer Konsolidierung. Dabei setzte er mehrfach auf einen alten oberen Pullbacklinie auf. Diese liegt aktuell bei 102,09 USD. Auch gestern drehte Brent im Bereich dieser Trendlinie wieder nach oben. Neben dieser Trendlinie spielt auch das bisherige Konsolidierungstief bei 96,90 USD eine wichtige Rolle.

Gelingt Brent ein Ausbruch über 113,96 USD, könnte die Konsolidierung zu Ende sein. Dann könnte es zu einer weiteren Rally in Richtung 113,08 USD und evtl. sogar an das Allzeithoch bei 147,50 USD kommen.

Sollte Brent aber unter 102,09 USD abfallen, ergäbe sich ein erster Warnschuss für die Bullen. Sollte Brent unter 96,90 USD abfallen, ergäbe sich ein Verkaufssignal in Richtung 86,71 USD. Damit würde Brent auf den gebrochenen langfristigen Abwärtstrend ab dem Allzeithoch zurückfallen.

Brent-Chartanalyse
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
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