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18:02 Uhr, 19.02.2019

Neue Chance für Platin?

Die hohen Preise für Palladium setzen die Autobauer unter Druck, und sie denken über Alternativen nach. Beispielsweise könnten sie auf Platin umsteigen. Die Nachfrage würde in diesem Fall explodieren.

Erwähnte Instrumente

  • Platin
    ISIN: XC0009665545Kopiert
    Kursstand: 819,200 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Palladium erfreut sich großer Beliebtheit und sogar im Preis das Gold hinter sich gelassen. Während eine Feinunze Gold aktuell etwa 1.327 US-Dollar je Feinunze wert ist, kostet Palladium rund 1.458 Dollar pro Unze. Das Bruder-Metall Platin ist schon lange abgeschrieben. Platin kostet derzeit gut 800 Dollar für die Unze. In den vergangenen Monaten stellte sich kein signifikanter Preisschub ein.

Woran liegt das. Experten sind sich einig, dass die Nachfragesituation aus der Autoindustrie die Preisdifferenzen enorm beeinflusst hat. So sorgte der Dieselskandal, der im September 2015 seinen Lauf nahm, dafür, dass der Bedarf an Palladium sprunghaft stieg. Palladium wird vermehrt in der Autoindustrie für Katalysatoren von Autos mit Benzinmotor eingesetzt, Platin dagegen in Katalysatoren von Dieselmotoren.

Doch der Absatz von Dieselfahrzeugen sank, besonders in Europa, aber auch in den USA drastisch. Viele Autofahrer stiegen von Diesel auf Benziner um, zudem wurden strengere Abgasvorschriften eingeführt. Pro Katalysator ist nun ein höherer Palladium-Anteil notwendig. Dagegen sank die Nachfrage nach Platin, der Markt fiel in einen Angebotsüberschuss.

Doch die Entwicklung könnte sich umkehren. Denn die hohen Preise für Palladium setzen die Autobauer unter Druck, und sie denken über Alternativen nach. Beispielsweise könnten sie auf Platin umsteigen. Rein technisch könnte auch Platin in Katalysatoren von Benzinern zum Einsatz kommen. Lohnen würde sich die Umstellung resp. Substitution aber nur, wenn Platin auf längere Zeit günstig bliebe.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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