Negative Inflationsrate im Euroraum denkbar
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Stuttgart (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung der W&W Asset Management GmbH (W&W AM) wird die Gesamtinflationsrate in der Eurozone in den kommenden Monaten in den negativen Bereich absinken. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, die früher als die Verbraucherpreise auf Veränderungen reagieren, gaben bereits im April um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat nach. Die W&W AM schließt daher auf einen Rückgang der Verbraucherpreise um 0,5 bis 1,5 Prozent in den kommenden Monaten. Auslöser für dieses Einschwenken der Inflationsraten in den negativen Bereich seien die anhaltenden Basiseffekte des Ölpreises, von denen die Konsumentenpreise weiterhin stark dominiert werden.
Die Gefahr einer deflationären Entwicklung sei aufgrund der Auswirkungen der sehr expansiven Geldpolitik aber dennoch gering. "Wir gehen davon aus, dass die Gesamtinflationsrate nur für kurze Zeit negativ bleiben wird. Mit Beginn der Heizperiode im Herbst werden die Ölpreise wieder anziehen und der Einfluss der Effekte nachlassen, die derzeit die Inflation dämpfen. Selbst wenn der Ölpreis für den Rest des Jahres bei 50 US-Dollar verharren sollte, wird der Ölpreiseffekt zum Jahreswechsel 2009/2010 für eine ansteigende Inflationsrate sorgen", sagt Dr. Torsten Gruber, Leiter Volkswirtschaft der W&W AM.
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