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15:42 Uhr, 02.12.2009

Nebenwerte bieten im Aufschwung ein höheres Kurspotenzial

Köln (BoerseGo.de) - Nachdem Nebenwerte in den letzten beiden Jahren stärker unter den Kurseinbrüchen der Finanzkrise gelitten haben als Standardwerte, haben sie in diesem Jahr wieder die Nase vorn: In den ersten elf Monaten hat beispielsweise der MDAX um 24 Prozent zugelegt, der auf Technologiewerte spezialisierte TecDAX erzielte sogar ein Plus von rund 50 Prozent. Dagegen weist der deutsche Standardwerteindex DAX im selben Zeitraum einen Wertzuwachs von lediglich 13 Prozent auf.

Diese Entwicklung sei typisch und belege einmal mehr das Aufholpotenzial des Nebenwertesegments in Erholungsphasen, schreibt Yvonne Kleinpass, Portfolio Managerin bei der in Köln ansässigen Monega KAG, in einem Marktkommentar. Schon in dem Aufschwung der Jahre 2003 bis 2007, nach dem Platzen der Technologieblase, hätten sich kleine und mittlere Werte deutlich besser entwickelt als Standardwerte. Der Grund hierfür liege vor allem in der höheren Konjunkturabhängigkeit der Nebenwerte. Beim Durchschreiten der wirtschaftlichen Talsohle entwickelten sich die konjunkturabhängigen, also zyklischen Aktien üblicherweise besser als die defensiven Titel, da ihr Gewinnmomentum höher sei. "Dabei befinden sich unter den Aktien der 2. und 3. Reihe besonders viele Werte aus zyklischen Branchen, wie zum Beispiel Maschinenbau, Telekommunikation oder aus dem Halbleiterbereich", erklärt Kleinpass. Mit den höheren Kursen seien zwar auch die Bewertungen der Aktien gestiegen. Dies sei jedoch typisch für Phasen nach einer Rezession, da die Gewinne vieler Unternehmen stark gefallen seien oder ihr Ertrag sogar negativ ist.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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