Nebenwerte bieten im Aufschwung ein höheres Kurspotenzial
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Köln (BoerseGo.de) - Nachdem Nebenwerte in den letzten beiden Jahren stärker unter den Kurseinbrüchen der Finanzkrise gelitten haben als Standardwerte, haben sie in diesem Jahr wieder die Nase vorn: In den ersten elf Monaten hat beispielsweise der MDAX um 24 Prozent zugelegt, der auf Technologiewerte spezialisierte TecDAX erzielte sogar ein Plus von rund 50 Prozent. Dagegen weist der deutsche Standardwerteindex DAX im selben Zeitraum einen Wertzuwachs von lediglich 13 Prozent auf.
Diese Entwicklung sei typisch und belege einmal mehr das Aufholpotenzial des Nebenwertesegments in Erholungsphasen, schreibt Yvonne Kleinpass, Portfolio Managerin bei der in Köln ansässigen Monega KAG, in einem Marktkommentar. Schon in dem Aufschwung der Jahre 2003 bis 2007, nach dem Platzen der Technologieblase, hätten sich kleine und mittlere Werte deutlich besser entwickelt als Standardwerte. Der Grund hierfür liege vor allem in der höheren Konjunkturabhängigkeit der Nebenwerte. Beim Durchschreiten der wirtschaftlichen Talsohle entwickelten sich die konjunkturabhängigen, also zyklischen Aktien üblicherweise besser als die defensiven Titel, da ihr Gewinnmomentum höher sei. "Dabei befinden sich unter den Aktien der 2. und 3. Reihe besonders viele Werte aus zyklischen Branchen, wie zum Beispiel Maschinenbau, Telekommunikation oder aus dem Halbleiterbereich", erklärt Kleinpass. Mit den höheren Kursen seien zwar auch die Bewertungen der Aktien gestiegen. Dies sei jedoch typisch für Phasen nach einer Rezession, da die Gewinne vieler Unternehmen stark gefallen seien oder ihr Ertrag sogar negativ ist.
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