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09:06 Uhr, 13.03.2012

Naturkatastrophen machen der Munich Re zu schaffen

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München (BoerseGo.de) – Teure Naturkatastrophen im vergangenen Geschäftsjahr haben dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re die Bilanz kräftig verhagelt. Vor allem die Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie die Überschwemmungen in Thailand und Australien haben sich negativ ausgewirkt. Die Folge: 2011 ist der Gewinn der Munich Re um 70 Prozent auf 702 Millionen Euro eingebrochen. Zudem gab es Wertberichtigungen auf Aktien und Griechenland-Anleihen – allein diese beliefen sich auf 1,2 Milliarden Euro.

Der Blick richtet sich aber nach vorne: Das Konzernergebnis soll in diesem Jahr bereits wieder auf 2,5 Milliarden Euro ansteigen und auch 2013 weiter wachsen, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Helfen sollen nun steigende Preise und eine wachsende Nachfrage in der Rückversicherung. Steigende Preise und eine wachsende Nachfrage in der Rückversicherung sollen den Gewinn der Münchener treiben. "Gerade nach Großschäden, wie wir sie im vergangenen Geschäftsjahr erleben mussten, nimmt das Risikobewusstsein zu", sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard.

Auch wegen der neuen Kapitalregeln unter dem Namen "Solvency II" verspricht sich die Munich Re eine stärkere Nachfrage von Erstversicherern. Sie müssen künftig mehr Eigenkapital vorhalten.

Als Konsequenz aus der Schuldenkrise in Europa will der Dax-Konzern nun weniger Mittel in Staatsanleihen der Industrienationen investieren. Dafür soll mehr Geld in Unternehmensanleihen, Bonds von Schwellenländern, Rohstoffe und auch Aktien fließen. "Aus dem Schuldenschnitt und Anleihentausch werden sich 2012 demgegenüber allenfalls noch relativ geringe Aufwendungen ergeben", hieß es. DIe Munich Re plant zudem, mittelfristig bis zu 1,5 Milliarden Euro weltweit in Infrastruktur-Projekte zu investieren. Damit will der Konzern das anhaltende Zinstief ausgleichen. Die Kapitalanlagerendite werde auch 2012 mit 3,5 Prozent nur knapp über der des Vorjahres liegen (3,4 Prozent), hieß es.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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