Natürlich kann man einen Weg finden, in beide Richtungen zu handeln
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Hallo Ricky,
bei dem Thema, welches du hier ansprichst, geht es um tiefe Tradingpsychologie, doch möchte ich gerne darauf eingehen. Natürlich stimmen deine Berechnungen von der Pips-Anzahl her. Trotzdem werden mit diesem (wie mit allen anderen Trades auch) lediglich 0,5 % des Gesamtkapitals riskiert.
Die Aussage „Würde ich hier long gehen, kommt evtl. ein Minustrade“ muss man schon im Zusammenhang sehen. Natürlich habe ich speziell im EUR/JPY diesen Umkehrstab im Tageschart gesehen und natürlich könnte man diesen auch handeln. Jedoch weist der Blick auf das big picture lediglich auf eine anstehende Korrektur der zuvor gelaufenen Bewegung hin. Doch woher weiß ich, wie weit die Korrektur läuft? Das entscheidet schließlich der Markt und nicht ich. Und wie du siehst – welch ein schönes Paradebeispiel – lief die Korrektur nicht sonderlich weit, so dass ich – wenn ich diesen Umkehrstab long gehandelt hätte – im Minus oder im besten Fall mit einem kleinen Plus ausgestoppt worden wäre. Was aber nicht heißen soll, dass man auf kleineren Zeiteinheiten, dieses Signal nicht hätte handeln können – ganz im Gegenteil, das wären sicherlich schöne Trades geworden.
Disziplin heißt für mich jedoch, sich an seine Zeiteinheit und sein Setup zu halten – immer und überall und ohne Ausnahme.
Natürlich kann man einen Weg finden, in beide Richtungen zu handeln, doch beginnt das Trading dann schon wieder kompliziert zu werden – und ich hasse kompliziert ïŠ. Ich bleibe beim einfachen Trading.
Wenn du dir meine Ausführungen zum Thema „Trading mit der Ballkönigin“ zu Gemüte geführt hast, wirst du feststellen, dass „Buchverluste“ durchaus willkommen und gewünscht sind. Wer mit der Ballkönigin tanzen möchte (was ja nichts anderes ist, als Handel aus der Korrektur heraus) und somit mit gestaffelten Orders arbeitet, muss während der Korrekturphase des Marktes uneingeschränkt bereit sein, anfängliche Buchverluste dankend hinzunehmen. Auch wenn der Stopp am Anfang weiter weg liegt – also über / unter dem letzten Punkt drei, darf dies nicht mit „Ich geb dem Markt noch Luft“ verwechselt werden. Würde ich nämlich anstatt Bewegungshandel den Trend handeln, wäre mein Stopp genauso über/unter dem letzten Punkt drei und damit fachlich korrekt.
Die Psychologie, die dahinter steckt, ist folgende: Der fortgeschrittene Trader (Markttechnik) lässt sich in seinem Verhalten nicht mehr vom aktuellen Kontoverlauf (oder Pipszählerei) leiten, sondern vielmehr von seinem Wissen um die Korrekturvarianten. Viel zu oft wartet man auf ein Signal – welcher Art auch immer – und verpasst anschließend eine absolut super Marktphase, nur weil mein Signal nicht kam. Diese Ausrede gilt dann nicht mehr, wenn ich verstanden habe, dass ich unter dem Aspekt der fachlichen Unschärfe, einfach meine Limit Orders in eine mögliche Korrekturzone hineinlege und dann darauf warte, dass mich die Ballkönigin zum Tanz auffordert.
Ich hoffe, ich hab mich in etwa verständlich ausgedrückt.
Möchten Sie mehr über mein Trading mit der Ballkönigin erfahren, besuchen Sie meinen Blog unter folgendem Link:
Ich freue mich auf Ihren Besuch.
Herzliche Grüße
Markus Gabel
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