Analyse
11:57 Uhr, 21.09.2016

NASDAQ100 - 5 "Dausend" oder 500 Punkte tiefer!

Der Index hat aktuell die Optionen, direkt gen 5.000 durchzustarten oder aber, aufgrund der möglichen Ausbildung einer multiplen Top-Struktur rund 500 Punkte tiefer bei ca. 4.500 zu landen. Ab wann welches Szenario greifen könnte, beschreibt der Analyse-Text.

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 4.805,22 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 4.805,22 Pkt (NASDAQ)

UPDATE vom 21. September 2016 (bei: 4.805,22): Die letzte Analyse (wie üblich unten angehängt) ist rund vier Wochen her und sah ein kleines Doppel-Top vor, welches sich im Zuge einer 161 %igen Aufwärtsbewegung ausgebildet hatte. Als erster Anlaufpunkt wurden 4.750 benannt (Gap-Close 5. August) Tages-Schlusskurse unterhalb dieser Marke sollten den Bären Kurse bis maximal 4.650 Punkte zugestehen, erst unter dieser Marke durfte man Gedanken daran verschwenden, ob es sich gar um größere Probleme für die Bullen handelt. Letztlich fiel der Index bis an 4.656,51 ziemlich genau an diesen Bereich und prallte dort extrem bullisch ab. Mögliche Trend-Fortsetzungen nach oben sollten sich erst ab einem Tages-Schlusskurs oberhalb von 4.838 ergeben, welcher seit der letzten Analyse nicht geschafft wurde. Somit ging die letzte Analyse mit ihren Aussagen präzise wie ein Schweizer Uhrwerk auf und es bedarf auch Wochen später eigentlich noch keines Updates, da die damals gemachten Kern-Aussagen weitestgehend noch Bestand haben....

Fazit: Noch zwei weitere Male schlug sich der Index in der jüngsten Vergangenheit den Kopf im Bereich 4.838/4.843 ein, ein Umstand, der zumindest zu leichter Vorsicht mahnen sollte, denn weitere starke Abpraller dort könnten in diesem Falle nicht wieder "nur" zu Abgaben bis 4.670/4.650 führen sondern weitere 150 Punkte tiefer an knapp über 4.500 Punkte. Andererseits darf man sich aber auch nicht der Chancen verwehren, die solch eine Chart-Konstellation bietet, denn die großen Trends sind in den großen Zeiteinheiten (monthly/weekly/daily) allesamt voll intakt und wurden bisher stets bei Rückläufen durch bullische Abpraller bestätigt. Der Index hat also die Optionen, gen 5.000 durchzustarten oder rund 500 Punkte tiefer bei ca. 4.500 zu landen. Somit muss man versuchen, die Wahrscheinlichkeiten mit Hilfe charttechnischer Mittel ein wenig einzugrenzen. Was hier in Form von ein paar Kern-Aussagen geschehen soll:

  • Tages-Schlusskurse oberhalb 4.838/4.844 gäben den Bullen Anreize, die Kursziele von 4.920 und der magischen 5.000 in der Folge mehr oder minder direkt anlaufen zu können
  • Solange der Kurs oberhalb ca. 4.774 handelt (und vor allem auf Tages-Basis auch schließt!) ist diese Möglichkeit aus technischer Sicht zu präferieren
  • Echte Probleme würden die Bären ab Kursen unterhalb ca. 4.750 machen, was schnell zu rund 100 Punkten Kursverlust ab diesem Punkt führen könnte
  • Spätestens der Bruch von ca. 4.618 würde dann wohl das Rest-Potential nach unten an 4.530/4.509/4.500 aktivieren - ein Unterschreiten von 4.652 auf Tages-Schlusskurs-Basis wäre ein weiterer Indikator für mögliche Absacker auf dieses Kurs-Niveau
  • Bei stark bärischem Druck (crashartige Abverkäufe) dürfte es auch direkt an ca. 4.470 fallen...

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Der Index steht vor größeren Entscheidungen und wird zeitlich durch die heute anstehenden Veröffentlichungen der FED zusätzlich "unter Druck gesetzt", eine Entscheidung zu suchen. Zwar lässt sich nicht exakt vorhersagen, in welche Richtung er in den nächsten Tagen wohl tendieren wird, dennoch ist das Chartbild klar genug, um das jederzeit anhand bestimmter Chartmarken sauber bestimmen zu können...

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UPDATE vom 24. August 2016 (bei: 4.818,48): Die letzte Analyse benannte kurzfristig die 4.700 als wichtigste Marke, von dort aus durfte der Index direkt wieder drehen. Tatsächlich wurde die Marke dann auch nur minimal unterschritten und der Index setzte von dort seine Aufwärtsbewegung ungehemmt fort, wenn auch mit gedrosseltem Tempo. Seit dem 5. August quält sich der Index zusehends damit, überhaupt noch von der Stelle zu kommen. Der Bereich um die 4.800er-Marke wirkt wie Stacheldraht um die Bullenweide....

Fazit: Der Index tritt seit rund zweieinhalb Wochen mehr oder minder auf der Stelle, was aber nicht weiter verwundert, denn der zweite Teil der am 27. Juni gestarteten Aufwärtsbewegung hatte inzwischen so ziemlich exakt eine 161 %ige Ausdehnung des ersten Bewegungsabschnitts erreicht. An solchen Punkten verharren die Marktteilnehmer gerne in Ehrfurcht und liegen eher in Lauer-Position, um zu schauen, wohin der Index weiter tendieren könnte. Via 15. und 23. August hat sich nun eventuell ein kleines Doppel-Top ausgebildet, was aber vermutlich nur zu einer moderaten Fortsetzung der aktuell laufenden Konsolidierung führen dürfte. Als erster Zielpunkt einer Korrektur-Fortsetzung dient der Close des Gaps vom 4. auf den 5. August bei 4.749,09. Nur wenn die Bären dann Blut lecken sollten wären auch mittlerer Abwärtsstrecken möglich. Ein Tages-Schlusskurs unter ca. 4.750 könnte in der Folge zu Kursen von 4.700 führen oder auch zum Close eines weiteren Gaps (26./27. Juli) der jüngeren Chart-Historie bei ca. 4.674. Erst bei Kursen unterhalb 4.650 dürfte man auch Gedanken daran verschwenden, ob es sich nicht um ein "Mini-Doppel-Top sondern gar um ein großes gehandelt haben könnte...Nach oben ist die Situation überschaubar. Mangels technischer Widerstände darf der Index (nach Überwinden von 4.838 auf Tages-Schlusskurs-Basis) bis 4.860/4.920 oder auch 5.000 steigen, um die aus der letzten Analyse noch offenen Kursziele zu erreichen...

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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