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23:13 Uhr, 29.05.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Nicht neues im Westen- so könnte man kurz den Handelstag am Mittwoch an der Nasdaq beschreiben. Wie auch am Vortag schloss die Technologiebörse nach einem enttäuschenden Handelstag bei geringem Handelsvolumen und nur wenigen Nachrichten aus Wirtschaft und von Unternehmensseite im roten Bereich. Beim Composite stand zuletzt ein Minus von 1,68% (Schluss: 1624 Punkte), der Nasdaq 100 verlor 2,10% auf 1218 Punkte. Über 3% konnten nur die Aktien von Intuit, Nvidia und Starbucks zulegen, über 7% verloren hingegen die Aktien von Novellus, Siebel und Adelphia (-42%). Novellus hatte in der gestrigen Nachbörse zwar die Planzahlen um einen Cent angehoben, Analysten hatten aber mit einer optimistischeren Prognose gerechnet, zumal man zum Q3 nichts sagen wollte.

Das Handelsvolumen war wie angedeutet mit 1.414 gehandelten Aktien recht schwach, nur 35% aller Aktien konnten am Mittwoch im Kurs gewinnen, für 58% ging es hingegen abwärts. 73 Aktien stiegen auf neue Hochs, 106 fielen dagegen auf neue Tiefs, darunter auch AT&T nach einer Ratingherabstufung der Kreditwürdigkeit.

Blutrot gestaltete sich auch die Tafel der 25 meist gehandelten Aktien, hier konnte nur Nvidia und Palm (+3,62%) zulegen. An der Spitze verloren WorldCom (-2,21%, 178 Mio gehandelte Aktien), Cisco Systems (-4,46%, 54 Mio) und Sun Micro (-2,45%, 52 Mio).

Bei den Sektoren gab es heute keine Kursgewinner. Am deutlichsten verloren die Segmente Halbleiter (-3,33%) und Biotech (-2,98%), dann folgten Software (-2,25%), Computer (-2,23%) und Telekommunikation (-1,96%). Am wenigsten mussten Netzwerke (-1,82%) und Internet (-0,51%) abgeben.

"Wenn der Markt vernünftig bewertet wäre, würde es keine Kursrückschläge nach derart geringen Enttäuschungen wie bei Novellus geben", meinte Steven Goldman, ein Marktstratege. "Aber da wir teuren Aktien gegenüberstehen, sind die Märkte verwundbar und die Erwartungen hoch. Warten wir ab bis die Fundamentals eine Rechtfertigung für steigende Kurse bieten".

"Es gibt überhaupt keine Veranlassung, gerade jetzt in Aktien einzusteigen", stimmte auch der Stratege Charles Crane zu.

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