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16:28 Uhr, 21.06.2017

Nasdaq: Einbruch schreckt Anleger weltweit auf

Bislang gibt Fidelity-Fondsmanager Hyun Ho Sohn die jüngste Talfahrt des Nasdaq Composite noch keinen Anlass zur Sorge.

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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) - Bislang gibt mir die aktuelle Marktbewegung noch keinen Anlass zur Sorge. Amerikanische Technologiewerte hatten zuletzt eine kräftige Kursrally verbucht, allen voran Schwergewichte wie Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Google (FAAMG), wie Hyun Ho Sohn, Fondsmanager des 2,3 Milliarden Euro schweren Fidelity Global Technology Fund, in einem aktuellen Kommentar zur derzeitige Situation bei Tech-Werten schreibt.

Insgesamt verharre das KGV globaler Technologieaktien unter ihrem Durchschnittswert ohne Berücksichtigung der Dotcom-Blase und nur leicht über dem Vergleichswert für den Markt als Ganzes. Selbst die Bewertungen der derzeit eher teuren Titel wie beispielsweise der FAAMG-Werte erschienen verglichen mit der Dotcom-Blase nicht übertrieben, heißt es weiter.

„Bei einem Vergleich mit den Bewertungen während dieser Spekulationsblase muss auch berücksichtigt werden, wie stark sich die Branche in der Zwischenzeit verändert hat: Heute ist sie wesentlich internationaler und weniger US-zentriert. Um einiges größer ist auch die Auswahl und Vielfalt der investierbaren Technologiewerte. Und ihre vor zehn oder 20 Jahren noch gefürchtete Konjunkturanfälligkeit hat sich ebenfalls deutlich verringert. Software und damit verbundene Dienstleistungen, denen verlässliche, wiederkehrende Erträge zugutekommen, vergrößern ihren Anteil am Markt zulasten zyklischer Hersteller von Computer-Hardware und –Ausrüstung“, so Hyun Ho Sohn.

Eine Korrektur sei überfällig gewesen. Viele langfristige Faktoren sorgten indes für einen unverändert starken Ausblick für Technologieunternehmen. Von der Verkaufswelle seien wahllos alle Firmen der Branche erfasst worden. Das wiederum schaffe attraktive Chancen für Stockpicker, wenn etwa Qualitätswerte aus dem Softwarebereich weiter an Boden verlieren sollten, heißt es weiter.

„Ich habe das Portfolio bereits Ende 2016 etwas defensiver ausgerichtet. Dabei lege ich einen noch höheren Fokus auf Unternehmen mit einer grundsoliden Bilanz, hohen Cash-Flows sowie stabilen Gewinnen und attraktiven Bewertungen. So verfügt die Software-Industrie über strukturelle Treiber, die für ein langfristiges Gewinnwachstum sprechen. Die Entwicklung smarter Fabriken – als Industrie 4.0 bekannt – führt dazu, dass stärker in Software investiert wird. Auch Internetwerte sind auf langfristige Sicht vielversprechend. Und obwohl US-Internetwerte derzeit relativ teuer erscheinen, finden sich in Asien gute Werte. Derzeit reduziere ich den noch immer sehr hohen Anteil bei den Halbleiter-Werten. Diese haben sich im letzten Jahr, aufgrund der M&A- und Investoren-Euphorie bei Themen wie Künstliche Intelligenz oder Autonomes Fahren, sehr gut entwickelt. Dennoch agiere ich hier derzeit vorsichtiger, da sich die M&A-Möglichkeiten reduziert haben“, so Hyun Ho Sohn.

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Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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