Nachhaltig ja – vorrangig nein
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Spätestens nach der Atomkatastrophe von Japan und der beherzten Atomausstiegs-entscheidung der Bundesregierung haben viele Marktteilnehmer vermutet, dass das Thema Nachhaltigkeit auch im Bereich der Anlegerinteressen einen Nachfrageboom auslösen würde. Aber dem ist nicht so.
Sogenannte grüne Investments werden für private Anleger zwar zunehmend wichtiger, aber Nachhaltigkeit ist nur bei vergleichsweise wenigen ein primäres Kaufkriterium. Zumindest aber betrachtet fast jeder Dritte Nachhaltigkeit als einen wichtigen Faktor seiner Geldanlage. So zumindest weist es das aktuelle Ergebnis der Online-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) aus.
An der August-Umfrage, die gemeinsam mit mehreren großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich insgesamt 4.833 Personen. Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren. Bei mehr als 30 Prozent spielt das Thema Nachhaltigkeit zwar eine Rolle, dennoch steht die Chance auf eine attraktive Rendite an erster Stelle. Für 38 Prozent der Befragten sind andere Kriterien für ihre Anlageentscheidung ausschlaggebend.
Damit gibt es spürbare Fortschritte: Vor zwei Jahren erklärten noch mehr als 55 Prozent der Teilnehmer auf die Frage, ob sie bei ihrer Geldanlage ethische oder ökologische Aspekte berücksichtigten, schlicht mit nein.
Für Anleger, für die das Kriterium Nachhaltigkeit bei ihren Investitionsentscheidungen eine immer größere Rolle spielt, sind Zertifikate eine echte Anlagealternative. Die Zertifikatebranche nimmt deren Anlegerwünsche auf und bietet derzeit knapp 300 Zertifikate an, die sich dem Prinzip Nachhaltigkeit verschrieben haben.
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