Nachhaltig investieren: Plastikmüll
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Wien (GodmodeTrader.de) - In unseren Ozeanen befinden sich bis zu 100 Millionen Tonnen Plastikmüll. Geschätzte 80 bis 90 Prozent stammen von Haus- und Industrieabfällen, darunter verschmutzter und teilweise auch giftiger Plastikmüll aus Industriestaaten, der - gegen Bezahlung - in Entwicklungsländer exportiert wird, wie Dieter Aigner, Geschäftsführer der Raiffeisen KAG, im Editorial der aktuellen Ausgabe des Infomagazins „Nachhaltig investieren“ schreibt.
Dort fehle es aber meist an Geld und Knowhow, um diesen sachgerecht zu entsorgen, und so werde ein Großteil direkt in die Flüsse ausgeschwemmt. Von dort gelange er in späterer Folge in die Weltmeere und nolens volens als Mikroplastik auch in die Nahrungskette von Tier und Mensch. Auf politischer Ebene sei im Mai 2019 im Rahmen der Basler Konvention ein neuer Umgang mit Plastikmüll beschlossen worden, auf den sich weltweit 186 Staaten geeinigt hätten, heißt es weiter.
„Dabei geht es in erster Linie um die Reduktion der Plastikproduktion, eine Informationspflicht über Müllinhaltsstoffe und auch die Förderung von Entwicklungsländern bei der Müllentsorgung. Inzwischen weigert sich nicht nur China, den Müll der Industrienationen aufzunehmen, sondern auch andere Länder wie Thailand und Malaysia haben damit begonnen, die unliebsame Fracht wieder retour an die Herkunftsländer zu schicken“, so Aigner.
Das Problem müsse aber an seinem Ursprung gelöst werden. Das bedeute konsequentes Vermeiden von Plastik(verpackungen). Dazu brauche es allen voran die Politik als Regulator, aber auch die Wissenschaft, die Produzenten, den Handel und natürlich auch uns Konsumenten und Konsumentinnen, heißt es weiter.
„Als nachhaltiger Asset-Manager kann auch Raiffeisen Capital Management diesen Prozess beschleunigen – indem wir in Unternehmen investieren, die sorgsam mit dem Einsatz von Plastik umgehen oder sich überhaupt mit Alternativen zu Plastik(verpackungen) beschäftigen bzw. diese bereits einsetzen. Standardmäßig befragen wir Unternehmen hinsichtlich ihrer Strategien dazu. Das Ergebnis dieses Dialogs berücksichtigen wir dann in unseren Investmententscheidungen. Das heißt, wir bevorzugen Unternehmen und Staaten, die Strategien zur Plastikvermeidung verfolgen gegenüber solchen, für die diese keine Relevanz haben“, so Aigner.
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