Kommentar
17:12 Uhr, 21.04.2020

Öl-Crash lässt Aktienmärkte fallen - Trump sichert Öl-Industrie Unterstützung zu

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  • Corona-Krise lässt Geschäfte von Coca-Cola und IBM erlahmen
  • ZEW-Konjunkturindex: Verbesserung auf extrem niedrigem Niveau
  • RKI: "Ein Ende der Epidemie ist nicht in Sicht"
  • ifo: Anteil der Landbevölkerung auf niedrigstem Stand seit 1871
  • Weniger Steuereinnahmen in Deutschland
  • USA: Trump will Einwanderung aussetzen
  • SAP-Co-Chefin Morgan tritt ab
  • Sartorius bleibt zuversichtlich
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DAX (Stand: 17.45 Uhr)

  • Noch in der vergangenen Woche herrschte an den Börsen Optimismus. Viele Investoren werteten die Lockerung von Maßnahmen in einigen Ländern als Indiz für ein möglicherweise baldiges Auslaufen der virusbedingten Restriktionen. Doch inzwischen sind die Anleger ernüchtert. Neue Warnungen aus Politik und von Gesundheitsbehörden, man müsse sich noch auf lang anhaltende Einschränkungen einstellen sorgen für schlechte Stimmung. Auch die Turbulenzen am Ölmarkt verunsichern die Anleger. Der Terminkontrakt für ein Barrel der US-Referenzsorte WTI, der im nächsten Monat geliefert wird, ist auch am Dienstag, dem letzten Handelstag, zeitweise wieder ins Minus gerutscht. Der Preis für ein Barrel WTI zur Lieferung im Juni bleibt zwar im Plus, aber auch dieser Kurs ist deutlich abgerutscht. Und auch der Ölpreis der Nordseesorte Brent kollabiert inzwischen. Die Coronakrise lässt die Nachfrage nach Rohöl einbrechen, die Lagerstätten quellen über. Der ZEW-Konjunkturindex konnte vor diese Hintergrund die Kurse nich anschieben. Nach einem massiven Einbruch im Vormonat wegen der Corona-Krise haben sich die ZEW-Konjunkturerwartungen im April stark verbessert. Die befragten Finanzmarktexperten würden Licht am Ende eines sehr langen Tunnels sehen, sagte ZEW-Präsident Wambach. Sie erwarteten jedoch erst für das dritte Quartal dieses Jahres wieder eine wachsende Wirtschaft. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 3,99 Prozent bei 10.249,85 Punkten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Traton hat im ersten Quartal einen Umsatz von 5,7 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von 160 Millionen Euro erzielt. Die Corona-Pandemie habe Produktionsketten der Nutzfahrzeugindustrie nahezu zum Erliegen gebracht, so das Unternehmen. Lieferengpässe führten weitgehend zu Produktionsstopps.
  • Wacker Neuson: Der Umsatz ist im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen um sechs Prozent auf 411 Millionen Euro gesunken. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich von 33 auf 29 Millionen Euro. Das Periodenergebnis lag mit sechs Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 21 Millionen Euro. Das Unternehmen zog seine Prognose zurück. Aufgrund der Virus-Pandemie blieben Umsatz und Auftragseingang in der ersten Aprilhälfte deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück, wie das Unternehmen erläuterte.
  • CropEnergies hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Zahlen einen Rekordumsatz von 899 Millionen Euro (Vorjahr 779 Mio. Euro) erzielt. Das operative Ergebnis lag mit 104 Millionen Euro (Vorjahr 33 Mio. Euro) ebenfalls auf einem Rekordniveau. Hauptgrund für die Ergebnissteigerung waren die deutlich höheren Erlöse für erneuerbares Ethanol aufgrund der Nachfrage nach CO2-armen Kraftstoffen. Die Hauptversammlung soll am 14. Juli in virtueller Form stattfinden. Die Dividende je Aktie soll von 0,15 Euro auf 0,30 Euro verdoppelt werden.
  • Daimler Trucks und Volvo werden bei der Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben kooperieren. Gemeinsam wollen sie bis zum Ende dieses Jahrzehnts schwere Nutzfahrzeuge für den Fernverkehr zur Serienreife bringen, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilten. Dazu werde ein Joint Venture gegründet, das beiden Partnern jeweils zur Hälfte gehören wird. Daimler-Truck-Chef Martin Daum sprachvon einem "Meilenstein, um brennstoffzellenbetriebene Lkw und Busse nun auf unsere Straßen zu bringen".
  • Nach sechs Wochen Produktionspause sollen beim LKW-Hersteller MAN ab kommendem Montag schrittweise die Bänder wieder anlaufen. Herausforderungen dabei seien die Teileversorgung durch die Lieferanten, die Organisation der Arbeitsabläufe zum Schutz der Mitarbeiter und „Maßnahmen, um die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen zu stimulieren", sagte Vorstandschef Joachim Drees am Dienstag. Die Zulieferer seien in der ganzen EU.
  • Die US-Autovermietung Hertz Global entlässt rund 10.000 Mitarbeiter in Nordamerika. Um die Kosten als Folge der Wirtschaftskrise zu senken, würden die Kündigungen zum 14. April für gewerkschaftslose Mitarbeiter und zum 21. April für gewerkschaftsorganisierte Arbeiter wirksam, teilt der Autoverleiher weiter mit.
  • Coca-Cola rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie mit einem deutlich schwächeren Geschäft. Seit Anfang April sei die verkaufte Menge weltweit um rund 25 % gesunken, teilte das Unternehmen mit. Dies sei vor allem auf die deutlich geringere Nachfrage der gewerblichen Kunden zurückzuführen. Wie stark dies das zweite Jahresviertel und im Gesamtjahr letztendlich beeinträchtigen werde, sei noch unklar.
  • Der US-Versicherer Travelers verdiente im 1. Quartal 2,62 Dollar je Aktie, während Analysten von einem EPS von 2,85 Dollar/Aktie ausgegangen waren. Auch die Erlöse blieben hinter den Schätzungen zurück, da sie durch höhere Katastrophenschäden beeinträchtigt wurden. Travelers kündigte eine Dividendenerhöhung um 4 % an.
  • Die Corona-Pandemie hatte die Geschäfte beim Zigaretten-Hersteller Philip Morris im 1. Quartal noch wenig beeinträchtigt. So konnte der Konzern Umsatz und Ergebnis steigern, rechnet aber für das Gesamtjahr mit negativen Belastungen.
  • Lockheed Martin verdiente im vergangenen Quartal 6,08 Dollar je Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 5,80 Dollar je Aktie deutlich. Die Umsätze lagen ebenfalls über den Prognosen der Analysten. Die Auswirkungen von Covid-19 in den verschiedenen Geschäftsbereichen kann der Rüstungskonzern aktuelle noch nicht quantifizieren, auch ein Ergebnisausblick sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
  • Der Lautsprecherhersteller Sonos will sein Geschäftsmodell mit eigenen Radioprogrammen ausbauen. Auf den Geräten der Firma sollen über das Internet unter anderem 30 werbefinanzierte Sender mit Musik aus verschiedenen Genres verfügbar sein, wie Sonos am Dienstag ankündigte. Bisher hat Sonos lediglich die Hardware abgedeckt und überließ das Inhalte-Geschäft anderen.
  • In den drei Monaten bis Ende März sanken die Erlöse bei IBM im Jahresvergleich um 3,4 Prozent auf 17,6 Mrd. Dollar. Der Gewinn fiel um gut ein Viertel auf 1,2 Mrd. Dollar. IBM strich zudem die Jahresprognose. IBM teilte mit, es sei finanziell gut aufgestellt und werde weiterhin eine Dividende zahlen.
  • Facebook will mit einer eigenen Gaming-Plattform den für Spiele-Streaming beliebten Diensten Twitch und Youtube Konkurrenz machen. Die am Montag zunächst für das Google-Betriebssystem Android veröffentlichte App ist auch ausdrücklich dazu da, den eigenen Spielverlauf live an andere zu übertragen.
  • J.M. Smucker hat seine Umsatz- und Gewinnaussichten erhöht, da sich die Verbraucher inmitten des Virusausbruchs weiterhin mit den wichtigsten Haushaltswaren eindecken. Der Hersteller von Folgers-Kaffee und Jif-Erdnussbutter teilte mit, dass sich die Nachfrage aber allmählich abschwäche.
  • Beyond Meat-Produkte werden diese Woche in Starbucks-Läden in China eingeführt. Starbucks hat die meisten seiner Geschäfte in China wiedereröffnet und hofft, dass die neuen Angebote den Kundenverkehr ankurbeln werden.
  • Der deutsche Staat will den Ferienflieger Condor erneut unter die Arme greifen. Der Kreditrahmen soll von zuletzt 380 auf 550 Mio. Euro erweitert werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen erfuhr. Noch seien Details ungeklärt. Die erneute Rettung war in Folge der Corona-Krise notwendig geworden, nachdem am Ostermontag die polnische Luftfahrt-Holding PGL die im Januar vereinbarte Übernahme der Condor storniert hatte.
  • Der Bezahldienst Apple Pay ist nun auch für Kunden der Genossenschaftsbanken nutzbar. „Seit heute Morgen um 9.00 Uhr können die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland Apple Pay nutzen", sagte eine Sprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) am Dienstag auf Anfrage von dpa-AFX. Damit können 30 Mio. Kunden der 841 Institute nun mit einem iPhone und der Computer-Uhr Apple Watch an der Ladenkasse wie mit einer kontaktlosen Karte zahlen.
  • Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk hat eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechtes in Höhe von bis zu einer Million auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien durchgeführt. Die Summe entspricht rund 5,63 Prozent des Grundkapitals. Die neuen Vorzugsaktien wurden institutionellen Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung mittels eines beschleunigten Platzierungsverfahrens angeboten. Drägerwerk erzielte einen Bruttoemissionserlös von 76,50 Mio. Euro. Zuvor hatte das Unternehmen bereits angekündigt, den Erlös vor dem Hintergrund des Auftragsbooms zur Stärkung seiner Liquidität und der Eigenkapitalbasis zu verwenden.
    Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz
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  • Nach nur einem halben Jahr an der Spitze von SAP verlässt Co-Chefin Jennifer Morgan das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Ihr Chef-Kollege Christian Klein wird den Konzern künftig allein führen, wie SAP mitteilte. Als Grund nannte SAP die „aktuelle Situation“, die „schnelles, entschlossenes Handeln“ und eine klare Führungsstruktur verlange. Die „Entscheidung zurück zum Modell eines alleinigen Vorstandssprechers“ sei daher früher gefallen als geplant. Weitere Details dazu veröffentlichte das Unternehmen nicht. Die 48-jährige Morgan habe sich mit dem Aufsichtsrat einvernehmlich darauf verständigt, das Unternehmen zum 30. April zu verlassen, hieß es lediglich. Auch beim Softwareriesen macht sich die Corona-Krise im Geschäft bemerkbar. Finanzchef Luka Mucic bleibt dennoch zuversichtlich. Das Cloud-Geschäft bleibe ein Wachstumstreiber. Im ersten Quartal legten die neuen Cloud- Buchungen währungsbereinigt um 24 Prozent auf 6,65 Mrd. Euro zu.
  • Die Passagier- und Frachtzahlen am Frankfurter Flughafen bleiben infolge der Corona-Krise weiter rückläufig. In der Woche vom 13. bis 19. April zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport 37.015 Fluggäste und damit 97,3 Prozent weniger als in der gleichen Kalenderwoche ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag mitteilte. In der Woche bis Ostersonntag hatte der Rückgang bereits 96,8 Prozent betragen. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank in der Woche ab Ostermontag um 28,5 Prozent auf 29.794 Tonnen.
  • Der Laborausrüster Sartorius ist mit deutlichen Zuwächsen bei Auftragseingang, Umsatz und Ertrag in das Geschäftsjahr 2020 gestartet. „Wir sind in Summe sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen des ersten Quartals und zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf", sagte Konzernchef Joachim Kreuzburg. „Natürlich stellt die Coronavirus-Pandemie auch uns vor operative Herausforderungen, die wir aber bislang erfolgreich bewältigen konnten.“ Das erwartete Umsatzwachstum in diesem Jahr liegt laut Unternehmensangaben nun bei 15 bis 19 Prozent. Zuvor war das Unternehmen von 10 bis 13 Prozent ausgegangen. Die operative Marge (Ebitda) soll weiterhin auf rund 27,5 Prozent steigen, 2019 lag sie bei 27,1 Prozent.

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Donald Trump hat der Öl- und Gasindustrie in den USA seine Unterstützung zugesichert. "Wir werden die große US-Öl- und Gasindustrie niemals im Stich lassen. Ich habe den Energieminister und den Finanzminister beauftragt, einen Plan zu formulieren, der Mittel zur Verfügung stellt, damit diese sehr wichtigen Unternehmen und Arbeitsplätze auch in Zukunft gesichert werden!", schrieb Trump auf Twitter.
  • Die OPEC+ debattiert ein mögliches Treffen am 10. Mai um die Produktionskürzungen auszuweiten.
  • USA: Verkäufe bestehender Häuser im März (annualisiert) 5,27 Mio. Erwartet wurden 5,35 Mio nach revidiert 5,76 Mio. (zunächst: 5,77 Mio) im Vormonat.
  • Die US-Regierung will den extrem niedrigen Ölpreis nutzen, um ihre strategischen Reserven aufzufüllen. Es sei geplant, dafür bis zu 75 Millionen Barrel Rohöl zu kaufen, sagte US-Präsident Trump am Montag. Die US-Regierung wolle sich den „Niedrigpreis-Rekord" am Ölmarkt zunutze machen.
  • Trotz der Corona-Krise forciert US-Präsident Trump den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Der Kommandeur des Ingenieurkorps der US-Armee, General Todd Semonite, sagte am Montag im Weißen Haus, bislang seien rund 264 Kilometer der Mauer errichtet worden. Er gehe davon aus, Trumps Ziel von rund 725 Kilometern bis Jahresende erreichen zu können.
  • US-Präsident Trump hat Kritik wegen mangelnder Testmöglichkeiten auf das Coronavirus von sich gewiesen. „Wir sind beim Testen in sehr guter Form, und wir werden ständig besser", sagte er bei einer Presskonferenz. US-Vizepräsident Pence ergänzte: „Nach unseren besten Schätzungen verfügen wir heute für jeden Bundesstaat in Amerika über ausreichend Testkapazität, um in die erste Phase einzutreten."
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im April um 77,7 Punkte auf einen neuen Stand von 28,2 Punkten an. Dies gab das ZEW-Institut am Vormittag bekannt. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich dabei allerdings dramatisch verschlechtert. Der Lageindikator liegt bei minus 91,5 Punkten, dies ist ein Rückgang um 48,4 Zählern gegenüber März. Diese Konstellation von Erwartungen und Lageeinschätzung entspreche ungefähr den Werten von April/Mai 2009 während der Finanzkrise, so das ZEW-Institut. „Die Finanzmarktteilnehmer sehen Licht am Ende eines sehr langen Tunnels. Die Ergebnisse der Sonderfragen zur Coronakrise zeigen, dass die Experten/-innen erst für das dritte Quartal wieder ein positives Wirtschaftswachstum erwarten. Die Wirtschaftsleistung von vor der Coronakrise soll erst im Jahr 2022 wieder erreicht werden“, fasst ZEW-PräsidentAchim Wambach, die Stimmung zusammen.
  • Der Anteil der deutschen Bevölkerung, der auf dem Land lebt, hat den niedrigsten Stand seit 1871 erreicht. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. Die Verstädterung ist bundesweit zu beobachten, sowohl in wachsenden Bundesländern wie Hessen als auch in schrumpfenden Bundesländern wie Sachsen. „Deutschlands Bevölkerung hat sich während der gesamten Nachkriegszeit noch nie so ungleich im Raum verteilt wie heute“, sagt Studienleiter Felix Rösel. „Vor allem junge Menschen meiden das Land. Dadurch fehlen Fachkräfte und Geburten, was die Unwucht auf mittlere Sicht zusätzlich verschärft.“ Die ifo-Forscher fordern eine Debatte über die Stärkung des ländlichen Raumes.
  • Das vorzeitige Ende der Wintersaison aufgrund der Coronavirus-Pandemie hat der Tourismuswirtschaft in Österreich einen Milliardenverlust eingebrockt. So hat das abrupte Saisonende Mitte März im Vergleich zu den Vorjahren 8,1 Millionen weniger Gäste in Österreichs Skigebiete gebracht, wie aus einer Erhebung eines Marktforschungsinstituts im Auftrag eines Fachverbands der Wirtschaftskammer Österreich hervorgeht. Der geschätzte Schaden: 1,8 Mrd. Euro.
  • Für das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Ende der Coronavirus-Krise nicht in Sicht. „Das Virus ist nicht weg, die Fallzahlen können wieder steigen“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Dienstag. Die Situation sei immer noch ernst, auch wenn in Deutschland bei der Bekämpfung einiges erreicht worden sei. Schaade rief dazu auf, möglichst viel zu Hause zu bleiben, Abstand von mindestens 1,5 Metern zu halten, in die Armbeuge zu niesen oder zu husten und zusätzlich, etwa in Geschäften oder im öffentlichen Nahverkehr, eine Maske über Mund und Nase zu tragen.
  • Rund 82 Prozent der Firmen des deutschen Mittelstands rechnen in diesem Jahr mit sinkenden Umsätzen, 86,5 Prozent mit sinkenden Erträgen. „Für viele Unternehmen ist noch kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht", sagte der Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbundes, Ludwig Veltmann, am Dienstag. „Wir erleben im Mittelstand derzeit eine wirtschaftliche Talfahrt mit bedrohlichem Ausmaß."
  • Nach seinem historischen Absturz am Montag ist der US-Ölpreis am Morgen wieder angestiegen. Auf den asiatischen Marktplätzen verliess der Preis für das Barrel der US-Referenzsorte WTI den Negativbereich und stieg auf 1,10 Dollar je Barrel. Wegen der geringen Nachfrage in der Corona-Krise rutschte der Preis gestern erstmals ins Negative.
  • Südkorea hat Berichte, denen zufolge sich der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un nach einer Operation in kritischem Zustand befinden soll, weder dementieren noch bestätigen wollen. Dem Präsidialamt in Seoul zufolge gibt es keine gesichterten Hinweise, dass die Gesundheit Kims angeschlagen sei. Auch gebe es keinerlei Anzeichen „ungewöhnlicher Aktivitäten in Nordkorea".
  • Die Folgen der Corona-Krise haben auch den deutschen Fiskus ausgebremst. Die Steuereinnahmen in Deutschland sanken im März binnen Jahresfrist um 1,8 Prozent auf 69,6 Mrd. Euro, wie das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht mitteilte. Im gesamten ersten Quartal wurde aber ein Plus von 3,5 Prozent erzielt. Laut Ministerium ist davon auszugehen, dass sich die Krise wegen des Steuerrechts erst mit Verzögerung deutlich auswirken werde. Dies sei erst in den kommenden Monaten ersichtlich.
  • Die Corona-Pandemie hatte im Februar noch keine eindeutigen Effekte auf das Gastgewerbe in Deutschland. Der Gastgewerbeumsatz stieg in diesem Monat preisbereinigt um 1,1 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nominal (nicht preisbereinigt) setzte das Gastgewerbe 3,8 Prozent mehr um als vor Jahresfrist. Im Vergleich zum Januar fiel der Umsatz im Gastgewerbe im Februar nach Kalender- und Saisonbereinigung real um 1,1 Prozent und nominal um 0,9 Prozent.
  • US-Präsident Donald Trump will jegliche Einwanderung in die USA zeitweise aussetzen. Er werde einen Erlass unterzeichnen, twitterte er. Als Begründung führte er mit Blick auf die Corona-Pandemie den „Angriff des unsichtbaren Feindes" an sowie die Notwendigkeit, die „Jobs unserer amerikanischen Staatsbürger" zu schützen.
  • Laut dem Branchenverband VDMA bekommen die deutschen Maschinenbauer die Virus-Krise immer deutlicher in Form starker Auftragseinbußen zu spüren. „Insgesamt melden 45 Prozent der Unternehmen merkliche, 32 Prozent der Befragten sogar gravierende Auftragseinbußen oder Stornierungen", meldete Reuters.

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