Nach den Wahlen in Europa verschieben sich die Börsenkoordinaten
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Oldenburg (GodmodeTrader.de) - Die Börsenkoordinaten der westlichen Welt beginnen sich durch die Wahlen und Volksabstimmungen in den letzten zwölf Monaten zugunsten Europas zu verschieben. Prävalente Einschätzungen wie diejenige, dass das politische System der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) felsenfest verankert ist und in der Welt seinesgleichen sucht, geraten ins Wanken, wie Christoph Bruns, Fondsmanager und Mitinhaber der Fondsgesellschaft LOYS AG, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Noch stärker ins Schlingern sei Großbritannien geraten, das von Spielernaturen gelenkt werde und mit völlig vermeidbaren Referendums- und Wahlansetzungen die Grundfeste der Insel erschüttere. Derweil weise der europäische Kontinent eine unerwartete Renaissance auf, nachdem niederländische und vor allem französische Wähler den rechtsradikalen Versuchungen in ihren Ländern getrotzt hätten. Die tragende Rolle spiele die Bundesrepublik Deutschland, die als weltweiter Stabilitätsanker gelte, heißt es weiter.
„Die genannten politischen Entwicklungen verfehlen ihre Wirkung auf die Finanzmärkte nicht. Während der US-Dollar trotz steigender Kurzfristzinsen in Amerika zuletzt Federn lassen musste, stürzte das Britische Pfund nachgerade in den Keller. Auch die Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung dieser beiden Länder sind keineswegs so robust, wie man es sich in Washington und London wünscht. Im Gegenteil: Die amerikanische Elite arrangiert sich langsam aber sicher mit der neuen Normalität eines gemäßigten Potentialwachstums, das Vereinigte Königreich ist dagegen von einer Stagflation bedroht“, so Bruns.
Viel besser sehe es in der Eurozone aus, wo es zuletzt Signale eines erstarkenden Wirtschaftswachstums gegeben habe, vor allem aus Frankreich. Ohne Zweifel hefteten sich an den neuen jungen französischen Präsidenten Macron große Reform- und Aufschwungshoffnungen. Die genannten Veränderungen in den USA und Großbritannien blieben auch für den Rest der Welt nicht ohne Folgen. Es sei eine Ironie der Geschichte, dass der chinesische Staatspräsident durch die Welt reise und Plädoyers für freien Welthandel und internationalen Austausch halte, heißt es weiter.
„Für die Börsen bergen diese Entwicklungen das Potenzial maßgeblicher Koordinatenverschiebungen. Auf einmal sieht die Europäische Union aus wie der Hort politischer Vernunft und Stabilität. Und die Europäische Zentralbank beginnt langsam, die Ernte ihrer jahrelangen Minuszinspolitik einzufahren. So steuert die europäische Wirtschaft zunehmend den Wachstumskurs an“, so Bruns.
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