Munich-Re-Chef warnt vor "Anlagenotstand"
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München (BoerseGo.de) – Der Vorstandsvorsitzende des weltgrößten Rückversicherers Munich Re, Nikolaus von Bomhard, zeigt sich angesichts der finanziellen Fragilität in Europa stark verunsichert und befürchtet deshalb, dass es schon bald zu einem Engpass bei Anlagemöglichkeiten auf dem Kapitalmarkt kommen wird. Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung vom Montag warnte von Bomhard vor einem "Anlagenotstand" für Unternehmen und Privatleute. "Es gibt nicht mehr die absolut sichere Anlage, so wie wir das über Jahre gewohnt waren", so der Munich-Re-Chef. "Eine Staatsanleihe ist nicht mehr das, was sie früher war, nämlich ein in jeder Beziehung sicheres Investment." Der Konzern verwaltet rund 200 Milliarden Euro.
Zugleich rügte der Manager das schlechte Management der verantwortlichen Politiker in der europäischen Schuldenkrise und betonte, dass es ein zweites Griechenland nicht geben dürfe, denn weitere Krisen und Krisenlösungen dieser Art vertrage Europa nicht. Von Bomhard kritisieren, dass der Sondergipfel der europäischen Regierungschefs zur Euro-Krise nicht die Lösung sämtlicher Probleme gebracht habe. "Man hat Handlungsfähigkeit demonstriert, aber Griechenland darf nicht die Blaupause für zukünftige Problemfälle sein."
Trotz des europäischen Schuldendilemmas zeigte sich Bomhard zuversichtlich, dass sein Haus das Jahr 2011 mit einem Gewinn abschließt, und dies ausgerechnet auch dank der Tochtergesellschaft Ergo. Die Skandale der Ergo, die mit einer Lustreise für Vertreter nach Budapest begonnen hatten, würden lückenlos aufgeklärt, so der Munich Re-Chef.
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