Münchener Rück verbucht 1,5 Mrd. Euro Gewinn
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München (BoerseGo.de) - Angesichts der Finanzkrise hat die Münchener Rück ihre bereits heruntergeschraubte Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2008 wie erwartet nicht erreicht. Nach den vorläufigen Berechnungen betrage das Konzernergebnis 1,5 Milliarden Euro (2007: 3,9 Milliarden Euro), teilte der Rückversicherer am Mittwoch mit. Davon entfielen 100 Millionen Euro auf das vierte Quartal. Der Vorstand hatte bereits im November angekündigt, dass der angestrebte Jahresgewinn von 2 Milliarden Euro wahrscheinlich nicht erreicht werde. Die gebuchten Bruttobeiträge der Münchener-Rück-Gruppe stiegen in 2008 um 1,5 Prozent auf 37,8 Milliarden Euro. Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn von 1,6 Milliarden Euro und Prämieneinnahmen von 37,4 Milliarden Euro gerechnet.
"Angesichts der Finanzkrise ist das Ergebnis 2008 zufriedenstellend. Dank unseres ausgeprägten Risikomanagements und eines diversifizierten Kapitalanlageportfolios kommen wir bisher relativ gut durch die Krise", zeigte sich Finanzvorstand Jörg Schneider dennoch zufrieden mit dem Zahlenwerk.
Das abgelaufene Jahr war von Belastungen durch Naturkatastrophen ebenso geprägt wie von hohen durch Menschen verursachten Schäden. In der Rückversicherung (Schaden/Unfall) betrug die Schaden-Kosten-Quote 99,5 Prozent nach 96,4 Prozent im Jahr zuvor, in der Erstversicherung (Schaden/Unfall incl. Rechtsschutz) lag sie bei 91,2 Prozent (Vorjahr: 93,4 Prozent).
Das Aktienportfolio wurde im Schlussquartal nochmals deutlich auf 3,6 Prozent (30.9.: 9,3 Prozent) verringert. Gleichzeitig wurde das Hedging weiter ausgebaut, so dass das Nettoexposure auf 1,7 Prozent (30.9.: 4,6 Prozent) sank. Dennoch hat die Münchener Rück auch im vierten Quartal angesichts der anhaltenden Marktturbulenzen ergebniswirksame Abschreibungen auf Aktienbestände vorgenommen. Dem standen erneut Zuschreibungen bei Derivaten, insbesondere solchen zur Absicherung des Aktienbestands, entgegen. Der gesamte Saldo der Ab- und Zuschreibungen sowie der Abgangsgewinne und -verluste aus Aktien und Derivaten mit nicht festverzinslichem Grundgeschäft belief sich im Schlussquartal auf 0,7 Milliarden Euro, im Gesamtjahr betrug der Saldo minus 0,2 Milliarden Euro.
Angesichts der nach wie vor vorhandenen Finanzkraft der Gruppe soll der Hauptversammlung eine unveränderte Dividende in Höhe von 5,50 Euro je Aktie vorgeschlagen werden.
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