Münchener Rück - Höherer Katrina-Schaden
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Nachdem das volle Ausmaß der Zerstörungen durch den Hurrikan Katrina deutlich geworden ist und Experten der Münchener-Rück-Gruppe ihre Schadeninspektion vor Ort abgeschlossen und ausgewertet haben, hat die Gesellschaft ihre ursprüngliche Einschätzung zur Höhe der Schäden aktualisiert. Danach veranschlagt der weltgrößte Rückversicherer den gesamten versicherten Marktschaden derzeit auf bis zu 30 Milliarden US-Dollar. Darin seien die vom staatlich organisierten National Flood Insurance Programme (NFIP) gedeckten Überschwemmungs- und Sturmflutschäden nicht enthalten. Es bestünden allerdings noch erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der Belastungen für die Versicherungswirtschaft, nicht zuletzt wegen der sehr komplexen Fragen hinsichtlich des Umfangs, in dem für die eingetretenen Schäden Versicherungsschutz besteht. Deshalb sei nicht auszuschließen, dass der versicherte Marktschaden auch 30 Milliarden US-Dollar übersteigen könnte.
Auf der Basis eines Marktschaden-Szenarios von bis zu 30 Milliarden US-Dollar könnten die Belastungen für die Münchener-Rück-Gruppe bei brutto rund 1,1 Milliarden Euro liegen, nach Retrozessionen und Steuern bei rund 500 Millionen Euro, teilte das Unternehmen heute mit. Bei einem höheren versicherten Marktschaden in der Größenordnung von 60 Milliarden US-Dollar könnte sich eine Brutto-Schadenbelastung von rund 1,3 Milliarden Euro und eine Nettobelastung (nach Retrozessionen und Steuern) von etwas unter 650 Millionen Euro ergeben, hieß es.
Ursprünglich hatte die Münchener Rück eine Brutto-Belastung von 400 Millionen Euro vor Steuern veranschlagt. Der Vorstand hatte jedoch bereits angekündigt, dass die Schadenbelastung höher ausfallen könnte als bisher angenommen.
Nach Katrina hat mit dem Hurrikan Rita ein weiterer schwerer Sturm die US-Küste im Golf von Mexiko getroffen. Nach ersten Berechnungen auf Basis eines angenommenen Marktschadens von ca. 5 bis 10 Milliarden US-Dollar könnte dies für die Münchener-Rück-Gruppe zu einem Bruttoschaden in einer Größenordnung von rund 230 Millionen Euro führen; nach Retrozession und Steuern läge die Belastung bei rund 150 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit.
Die Naturereignisse dieses Jahres lägen damit schon jetzt deutlich über dem für die ersten neun Monate prognostizierten Ausmaß der Belastungen. Dennoch sei der Vorstand optimistisch, das Ergebnisziel von 12 % Rendite auf das Eigenkapital noch erreichen zu können, wenn die Übernahme der HVB durch UniCredit 2005 vollzogen wird.
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