Analyse
08:20 Uhr, 03.06.2022

Mühlbauer – Ein Squezze-Out Kandidat im Jahr 2023?

Bei dem Hightech Maschinenbauer aus Roding hat zumindest eines mittlerweile langjährige Tradition. Bei Kursrückschlägen kauft der Vorstand und Großaktionär Josef Mühlbauer kräftig Aktien am Markt ein und ein Aktienrückkaufprogramm ist zusätzlich ohne Pause im Einsatz.

Erwähnte Instrumente

  • Mühlbauer Holding AG - WKN: 662720 - ISIN: DE0006627201 - Kurs: 60,200 € (XETRA)

Laut offiziellen Angaben hält Mühlbauer rund 83 % am Unternehmen. Einige Prozente hält die Mühlbauer Holding AG an eigenen Aktien und Josef Mühlbauer hat auch noch kräftig zugekauft in den letzten Monaten. Summa Summarum dürften mittlerweile etwa 87 bis 89 % der Aktien dem Großaktionär bzw. der Mühlbauer Holding AG zugerechnet werden.

Geht 2023 der Sack zu?

Das Mühlbauer kein gesteigertes Interesse daran hat Werbung für die Aktie zu machen ist schon lange klar. Nicht mal eine kleinere Übernahme meldete man zuletzt per Pressemitteilung. Mehr als einen Halbjahresbericht und Geschäftsbericht darf man an Investor Relations Arbeit hier nicht erwarten.

Dafür zahlt Mühlbauer relativ zuverlässig gute Dividenden aus und behandelt hier den Streubesitz zumindest fair. Mit 1,50 EUR ist die Dividende seit einigen Jahren konstant und könnte durchaus auch einen Schnaps nach oben gehen, wenn man die starke Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2021 sieht. Rund 3 EUR verdiente Mühlbauer in den letzten Jahren je Aktie. Im ersten Halbjahr 2021 standen hingegen schon gut 2,40 EUR zu Buche, bei einem Plus von 62 % im Auftragseingang auf rund 199 Mio. EUR.

Was macht Mühlbauer?

Womit verdient Mühlbauer sein Geld? Das Geschäft ist in drei Geschäftsbereiche gegliedert. Im Maschinenbau ist man Zulieferer für die Halbleiterindustrie und in den Bereichen E-Mobilität und Solartechnik sowie angrenzenden Bereichen unterwegs. Der Bereich Automation umfasst RFID-Anwendungen und Smart Labels, u.a. für den Einzelhandel oder das Gesundheitswesen. Das Segment TECURITY umfasst das Geschäft mit der Herstellung von Ausweisdokumenten mit weltweiter Kundschaft.

In den letzten Monaten hält sich der Aktienkurs nahe seines Mehrjahreshochs bei rund 60 EUR ungeachtet der Marktturbulenzen. Ohne die Fantasie auf einen Squeeze-out nach den vorliegenden Zahlen durchaus ein fairer Bereich. Nach jahrelangem einsammeln von Aktien am freien Markt, dürfte Josef Mühlbauer sein Ziel im Laufe des Jahres 2023 erreichen und rund 90 % der Aktien auf sich versammeln. Gut möglich, dass dann ein Squeeze-out angestrebt wird, denn mit der Börse hat der altgediente Vorstandschef scheinbar schon vor Jahren abgeschlossen.

Für Trader ist die Aktie von Mühlbauer nicht geeignet. Wer Interesse als solchen Spezialstorys findet, der kann bei kleineren Kursrücksetzern in den Bereich von 55 EUR ein Kauflimit setzen. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes für das Jahr 2021 wird für Ende Juni erwartet. Von Gewinnschätzungen nehme ich aufgrund der fehlenden Daten ohne Geschäftsbericht zunächst Abstand, da diese nur ein Tipp ins Blaue hinein wären.

Mühlbauer Holding AG
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Der Autor hält Aktien von Mühlbauer

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Mühlbauer Holding AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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